BVerfG - Beschluß vom 22.02.1984
1 BvL 10/80
Normen:
EStG § 33a Abs. 1 Satz 1, Satz 3 ; GG Art. 3 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BVerfGE 66, 214
BB 1984, 965
DAVorm 1984, 1036
DB 1984, 1173
DStR 1984, 350
EuGRZ 1985, 137
EuGRZ 1985, 147
FamRZ 1984, 760
HFR 1984, 343
Information StW 1985, 47
NJW 1984, 2453
WM 1984, 782
ZfSH/SGB 1984, 264
Vorinstanzen:
FG Düsseldorf, vom 10.02.1976 - Vorinstanzaktenzeichen V 108/74

Verfassungswidrigkeit des § 33a EStG 1961

BVerfG, Beschluß vom 22.02.1984 - Aktenzeichen 1 BvL 10/80

DRsp Nr. 1996/6679

Verfassungswidrigkeit des § 33a EStG 1961

»Im Einkommensteuerrecht darf der Gesetzgeber für die Berücksichtigung zwangsläufiger Unterhaltsaufwendungen keine realitätsfremden Grenzen ziehen.«

Normenkette:

EStG § 33a Abs. 1 Satz 1, Satz 3 ; GG Art. 3 Abs. 1 ;

Gründe:

A.

Gegenstand des Verfahrens ist die Frage, ob die Beschränkung des Abzugs von zwangsläufigen Unterhaltsaufwendungen für bestimmte Personen in der durch das Einkommensteuergesetz 1961 festgesetzten Höhe noch im Jahre 1973 mit dem Grundgesetz vereinbar war.

I.

1. Im Einkommensteuergesetz in der Fassung vom 15. August 1961 - EStG 1961 - (BGBl. I S. 1253) sind die Voraussetzungen für den Abzug zwangsläufiger Unterhaltsaufwendungen geregelt:

§ 33aAußergewöhnliche Belastung in besonderen Fällen