BGH - Urteil vom 16.04.2008
XII ZR 107/06
Normen:
BGB § 1578b § 1579 Nr. 5 ; BGB (a.F.) § 1573 Abs. 5 § 1578 Abs. 1 S. 2 ;
Fundstellen:
BGHReport 2008, 842
DNotZ 2008, 855
FamRB 2008, 230
FamRZ 2008, 1325
FuR 2008, 401
MDR 2008, 920
NJW 2008, 2581
Vorinstanzen:
OLG Hamm, vom 08.06.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 4 UF 208/05
AG Dortmund, vom 11.07.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 172 F 2200/02

Verwirkung des Unterhaltsanspruchs wegen unterlassener Information über den Anstieg des Einkommens des Unterhaltsberechtigten

BGH, Urteil vom 16.04.2008 - Aktenzeichen XII ZR 107/06

DRsp Nr. 2008/12035

Verwirkung des Unterhaltsanspruchs wegen unterlassener Information über den Anstieg des Einkommens des Unterhaltsberechtigten

»a) Der objektive Tatbestand des für eine Verwirkung nach § 1579 Nr. 5 BGB sprechenden Härtegrundes kann auch dadurch erfüllt sein, dass der Unterhaltsberechtigte den Verpflichteten nicht ungefragt über einen erheblichen Anstieg des eigenen Einkommens informiert (Fortführung des Senatsurteils vom 29. Januar 1997 - XII ZR 257/95 - FamRZ 1997, 483). b) Hat der Unterhaltsberechtigte eine vollzeitige Erwerbstätigkeit in dem von ihm erlernten oder vor der Ehe ausgeübten Beruf aufgenommen, können ehebedingte Nachteile i.S. von § 1578 b BGB nicht mit den durch die Unterbrechung der Erwerbstätigkeit während der Ehe bedingten geringeren Rentenanwartschaften begründet werden, wenn für diese Zeit ein Versorgungsausgleich stattgefunden hat. Der Nachteil in der Versorgungsbilanz ist dann in gleichem Umfang von beiden Ehegatten zu tragen und damit vollständig ausgeglichen (Fortführung des Senatsurteils vom 14. November 2007 - XII ZR 16/07 - FamRZ 2008, 134).«

Normenkette:

BGB § 1578b § 1579 Nr. 5 ; BGB (a.F.) § 1573 Abs. 5 § 1578 Abs. 1 S. 2 ;

Tatbestand:

Die Parteien streiten um nachehelichen Unterhalt.