BGH - Urteil vom 11.07.2007
XII ZR 164/03
Normen:
ZPO § 540 Abs. 2 § 315 Abs. 1 S. 1 § 313 Abs. 1 Nr. 1, 2, 3, 4 ;
Fundstellen:
BGHReport 2007, 1135
FamRZ 2007, 1548
MDR 2007, 1331
NJW-RR 2007, 1567
Vorinstanzen:
OLG München, vom 15.05.2003 - Vorinstanzaktenzeichen 14 U 820/02
LG Augsburg, vom 06.08.2002 - Vorinstanzaktenzeichen O 4787/01

Voraussetzungen der Wirksamkeit eines sog. Protokollurteils

BGH, Urteil vom 11.07.2007 - Aktenzeichen XII ZR 164/03

DRsp Nr. 2007/15281

Voraussetzungen der Wirksamkeit eines sog. Protokollurteils

»1. Auch ein sogenanntes Protokollurteil ist von allen mitwirkenden Richtern zu unterschreiben.2. Es genügt nicht, folgende Urkunden miteinander zu verbinden:a) ein Sitzungsprotokoll, das zwar neben den Darlegungen nach § 540 Abs. 1 Satz 1 ZPO auch die nach § 313 Abs. 1 Nr. 1 bis 4 ZPO erforderlichen Angaben enthält, aber allein vom Senatsvorsitzenden und dem Urkundsbeamten der Geschäftsstelle unterschrieben ist,b) ein zuvor von allen mitwirkenden Richtern unterschriebenes Blatt, das lediglich die Bezeichnung des Gerichts, das Aktenzeichen und die Entscheidungsformel enthält.(Festhaltung an BGHZ 158, 37, 41; BGH, Urteil vom 16. Oktober 2006 - II ZR 101/05 - NJW-RR 2007, 141 ff.)«

Normenkette:

ZPO § 540 Abs. 2 § 315 Abs. 1 S. 1 § 313 Abs. 1 Nr. 1, 2, 3, 4 ;

Tatbestand:

Die Parteien streiten über die Wirksamkeit der Kündigung eines nach Verlängerung bis zum 31. Dezember 2001 befristeten Pachtvertrages über Werbevitrinen, der sich um weitere fünf Jahre verlängern sollte, wenn er nicht ein Jahr vor Ablauf durch eingeschriebenen Brief gekündigt werde.