BGH - Beschluss vom 18.07.2018
XII ZB 167/18
Normen:
BGB § 1903 Abs. 1; BGB § 1906 Abs. 1 Nr. 1;
Fundstellen:
FGPrax 2019, 24
FamRB 2019, 329
FamRZ 2018, 1691
FuR 2018, 596
MDR 2018, 1186
NJW-RR 2018, 1221
ZInsO 2018, 2547
ZVI 2019, 15
Vorinstanzen:
AG Lübbecke, vom 15.02.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 15 XVII 18/17
LG Bielefeld, vom 14.03.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 23 T 96/18
LG Bielefeld, vom 14.03.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 23 T 106/18

Voraussetzungen der zivilrechtlichen Unterbringung zum Schutz vor Selbstgefährdung bei einem alkoholkranken Betroffenen; Einrichtung eines Einwilligungsvorbehalts bei laufendem Verbraucherinsolvenzverfahren

BGH, Beschluss vom 18.07.2018 - Aktenzeichen XII ZB 167/18

DRsp Nr. 2018/11745

Voraussetzungen der zivilrechtlichen Unterbringung zum Schutz vor Selbstgefährdung bei einem alkoholkranken Betroffenen; Einrichtung eines Einwilligungsvorbehalts bei laufendem Verbraucherinsolvenzverfahren

a) Zu den Voraussetzungen der zivilrechtlichen Unterbringung zum Schutz vor Selbstgefährdung bei einem alkoholkranken Betroffenen (im Anschluss an Senatsbeschluss vom 3. Februar 2016 - XII ZB 317/15 - FamRZ 2016, 807).b) Zur Einrichtung eines Einwilligungsvorbehalts bei laufendem Verbraucherinsolvenzverfahren (Fortführung von Senatsbeschluss vom 13. September 2017 - XII ZB 157/17 - FamRZ 2017, 1963).

Tenor

Die Rechtsbeschwerde gegen den Beschluss der 23. Zivilkammer des Landgerichts Bielefeld vom 14. März 2018 wird zurückgewiesen.

Das Verfahren der Rechtsbeschwerde ist gerichtskostenfrei.

Wert: 5.000 €

Normenkette:

BGB § 1903 Abs. 1; BGB § 1906 Abs. 1 Nr. 1;

Gründe

I.

Der 55jährige Betroffene leidet seit vielen Jahren unter einer schweren Alkoholkrankheit, wegen der er seine Angelegenheiten nicht mehr selbst erledigen kann. Im Mai 2017 wurde für ihn eine Betreuung mit dem Aufgabenkreis der Aufenthaltsbestimmung, Gesundheitssorge, Regelung des Postverkehrs, Vermögensangelegenheiten und Vertretung gegenüber Behörden und Sozialversicherungsträgern eingerichtet.