BVerfG - Beschluß vom 20.10.1981
1 BvR 640/80
Normen:
GG Art. 2 Abs. 1 Art. 3 Abs. 1 Art. 12 Abs. 1 Art. 80 Abs. 1 ; SchVG (Schulverwaltungsgesetz) Hessen § 44 Abs. 4 Nr. 3, Nr. 4 ;
Fundstellen:
BVerfGE 58, 257
BayVBl 1982, 146
DAVorm 1982, 537
DÖV 1982, 239
DVBl 1982, 401
DVBl 1982, 886
EuGRZ 1982, 195
FamRZ 1982, 463
FamRZ 1982, 570
JuS 1983, 315
JZ 1982, 755
NJW 1982, 921
NVwZ 1982, 242
Vorinstanzen:
VG Frankfurt/Main, vom 18.03.1980 - Vorinstanzaktenzeichen V/1 H 532/80
II. VGH Hessen - Beschluß 13.05.1980 - VI TH 515/80,

Vorbehalt des Gesetzes bei Regelungen über die Versetzung eines Schülers in die nächsthöhere Klasse

BVerfG, Beschluß vom 20.10.1981 - Aktenzeichen 1 BvR 640/80

DRsp Nr. 1996/7148

Vorbehalt des Gesetzes bei Regelungen über die Versetzung eines Schülers in die nächsthöhere Klasse

»1. Zur Frage, inwieweit der Gesetzgeber verpflichtet ist, die Voraussetzungen für die Entlassung eines Schülers aus der Schule wegen unzureichender Leistungen selbst festzulegen.2. a) Der Gesetzgeber kann den Verordnunggeber ermächtigen, Bestimmungen über die Versetzung eines Schülers in die nächsthöhere Klasse/Jahrgangsstufe durch Rechtsverordnung zu treffen.b) Den rechtsstaatlichen Bestimmtheitsanforderungen genügt es, wenn in der Ermächtigungsnorm Inhalt und Umfang der erteilten Ermächtigung mit dem Begriff "Versetzungen" umschrieben wird.«

Normenkette:

GG Art. 2 Abs. 1 Art. 3 Abs. 1 Art. 12 Abs. 1 Art. 80 Abs. 1 ; SchVG (Schulverwaltungsgesetz) Hessen § 44 Abs. 4 Nr. 3, Nr. 4 ;

Gründe:

A. Gegenstand der Verfassungsbeschwerde ist hauptsächlich die Frage, ob und inwieweit sich der Vorbehalt des Gesetzes (Parlamentsvorbehalt) auf Regelungen über die Versetzung eines Schülers in die nächsthöhere Klasse/Jahrgangsstufe und die leistungsbedingte Schulentlassung erstreckt.