BGH - Beschluss vom 03.12.2014
XII ZB 101/14
Normen:
BGB § 1355 Abs. 2; EGBGB Art. 10 Abs. 1; EGBGB Art. 10 Abs. 2 Nr. 2; EGBGB Art. 47 Abs. 1 S. 1 Nr. 1;
Fundstellen:
FamRB 2015, 141
FamRZ 2015, 477
FuR 2015, 293
MDR 2015, 280
Vorinstanzen:
AG Mannheim, vom 30.06.2013 - Vorinstanzaktenzeichen III 38/12
OLG Karlsruhe, vom 29.01.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 11 Wx 73/13

Wahl des deutschen Rechts als Ehenamensstatut der Ehegatten

BGH, Beschluss vom 03.12.2014 - Aktenzeichen XII ZB 101/14

DRsp Nr. 2015/2173

Wahl des deutschen Rechts als Ehenamensstatut der Ehegatten

BGB § 1355; EGBGB Art. 10 Abs. 2, 47 Wählen Ehegatten als Ehenamensstatut gemäß Art. 10 Abs. 2 EGBGB das deutsche Recht, kann der ausländische Ehegatte, der bislang nur Eigennamen geführt hat, nach Art. 47 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 EGBGB einen hiervon zum Familiennamen und die übrigen zu Vornamen bestimmen; einen mehrgliedrigen Familiennamen lässt das deutsche Namensrecht grundsätzlich nicht zu.

Tenor

Auf die Rechtsbeschwerde der weiteren Beteiligten zu 1 wird der Beschluss des 11. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Karlsruhe vom 29. Januar 2014 aufgehoben.

Die Sache wird zur erneuten Behandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Rechtsbeschwerdeverfahrens, an das Beschwerdegericht zurückverwiesen.

Beschwerdewert: 5.000 €

Normenkette:

BGB § 1355 Abs. 2; EGBGB Art. 10 Abs. 1; EGBGB Art. 10 Abs. 2 Nr. 2; EGBGB Art. 47 Abs. 1 S. 1 Nr. 1;

Gründe

A.

Die Betroffene begehrt die Eintragung ihrer Eigennamen als Vornamen und Geburtsnamen in das Eheregister.