OLG Karlsruhe - Beschluss vom 01.08.2003
5 WF 88/03
Normen:
ZPO § 567 Abs. 1 Nr. 2 ; ZPO § 568 ; ZPO § 727 ; ZPO § 730 ; RPflG § 11 Abs. 1 ; BSHG § 91 ; BSHG § 91 Abs. 1 S. 2 ;

Zu den Anforderungen an den Nachweis des Forderungsübergangs bezüglich eines Unterhaltsanspruchs auf den Träger der Sozialhilfe

OLG Karlsruhe, Beschluss vom 01.08.2003 - Aktenzeichen 5 WF 88/03

DRsp Nr. 2003/12684

Zu den Anforderungen an den Nachweis des Forderungsübergangs bezüglich eines Unterhaltsanspruchs auf den Träger der Sozialhilfe

»1. Zum Nachweis des Forderungsübergangs bezüglich eines Unterhaltsanspruchs auf den Träger der Sozialhilfe genügt nach der Rechtsansicht des Senats dessen beglaubigte Aufstellung über die gezahlten Sozialhilfeleistungen, wobei diese monatlich spezifiziert aufzuschlüsseln sind. 2. Die Beachtung der sozialhilferechtlichen Schutzvorschriften (hier des § 91 Abs. 1 S. 3 BSHG) bezüglich des Anspruchsübergangs braucht nicht urkundlich nachgewiesen zu werden. Etwaige Ausschlussgründe sind ggfs. vom Unterhaltsschuldner selbst geltend zu machen (§ 768 ZPO; OLG Zweibrücken, FamRZ 1997, 1092; OLG Köln, MDR 1997, 369). 3. Der Senat folgt insoweit nicht den Entscheidungen des OLG Karlsruhe (OLGReport-Karlsruhe 2000, 219) und OLG Stuttgart (NJW-RR 2001, 868).«

Normenkette:

ZPO § 567 Abs. 1 Nr. 2 ; ZPO § 568 ; ZPO § 727 ; ZPO § 730 ; RPflG § 11 Abs. 1 ; BSHG § 91 ; BSHG § 91 Abs. 1 S. 2 ;

Entscheidungsgründe:

I.