LSG Berlin-Brandenburg - Urteil vom 13.06.2014
L 1 KR 435/12 KL
Normen:
GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 3; LPartG § 1; SGB X § 31 S. 1; SGB IV § 34 Abs. 1 S. 2; SGB V § 11 Abs. 6; SGB V § 194 Abs. 1 Nr. 3; SGB V § 194 Abs. 2 S. 1 und S. 2; SGB V § 195 Abs. 1; SGB V § 27a Abs. 1; SGB V § 27a Abs. 2; SGB V § 27a Abs. 4; SGB V § 92 Abs. 1 S. 2 Nr. 10;
Fundstellen:
NZS 2014, 625

Zulässigkeit der Versagung einer Satzungsgenehmigung in der gesetzlichen Krankenversicherung durch ein Schreiben der Aufsichtsbehörde; Unzulässigkeit der Leistungsausweitung der Leistungen zur künstlichen Befruchtung auf nichteheliche Lebensgemeinschaften

LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 13.06.2014 - Aktenzeichen L 1 KR 435/12 KL

DRsp Nr. 2014/10101

Zulässigkeit der Versagung einer Satzungsgenehmigung in der gesetzlichen Krankenversicherung durch ein Schreiben der Aufsichtsbehörde; Unzulässigkeit der Leistungsausweitung der Leistungen zur künstlichen Befruchtung auf nichteheliche Lebensgemeinschaften

Die Klage wird abgewiesen.

Die Klägerin trägt die Kosten des Verfahrens.

Die Revision wird zugelassen.

Normenkette:

GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 3; LPartG § 1; SGB X § 31 S. 1; SGB IV § 34 Abs. 1 S. 2; SGB V § 11 Abs. 6; SGB V § 194 Abs. 1 Nr. 3; SGB V § 194 Abs. 2 S. 1 und S. 2; SGB V § 195 Abs. 1; SGB V § 27a Abs. 1; SGB V § 27a Abs. 2; SGB V § 27a Abs. 4; SGB V § 92 Abs. 1 S. 2 Nr. 10;

Tatbestand:

Die Klägerin begehrt von der Beklagten, vertreten durch das Bundesversicherungsamt als Aufsichtsbehörde, die Genehmigung einer Satzungsänderung zur Ermöglichung einer Kostenübernahme für Kosten der künstlichen Befruchtung nicht nur für Eheleute, sondern auch für Paare in einer auf Dauer angelegten Lebensgemeinschaft.

Die Klägerin ist eine bundesweit geöffnete Betriebskrankenkasse und hat über 400.000 Versicherte. Sie hat ihren satzungsmäßigen Sitz in B.

Am 19. April 2012 beschloss der Verwaltungsrat der Klägerin vier Nachträge zur Satzung, u. a. den 7. Nachtrag - § 13 Leistungen IX. Kostenübernahme bei künstlicher Befruchtung

§ 13 Abs. 9 soll danach wie folgt lauten: