OLG Bamberg - Beschluss vom 07.06.2000
2 WF 68/00
Normen:
BGB § 779 § 1363 ; GKG (1975) § 54 Nr. 2 § 58 Abs. 2 ; GKG (2004) § 22 Abs. 1 § 29 Nr. 2 § 31 Abs. 3 Satz 2(redaktionell eingefügt aufgrund Art. 1 KostRMoG) ; ZPO § 92 Abs. 2 S. 2 ;
Fundstellen:
FamRZ 2001, 241
NJW 2000, 3077
OLGReport-Bamberg 2001, 15
OLGReport-München 2001, 15

Zur Anwendung des § 58 Abs. 2 S. 2 GKG nach vergleichsweiser Kostenaufhebung

OLG Bamberg, Beschluss vom 07.06.2000 - Aktenzeichen 2 WF 68/00

DRsp Nr. 2002/6033

Zur Anwendung des § 58 Abs. 2 S. 2 GKG nach vergleichsweiser Kostenaufhebung

1. Haben sich die Parteien eines Verfahrens zur Regelung des Zugewinnausgleichs nach Einholung eines Sachverständigengutachtens verglichen und im Rahmen des Vergleichs die Kosten gegeneinander aufgehoben, dann hat die (beklagte) Partei, der Prozesskostenhilfe bewilligt worden war, der klagenden Partei die Hälfte der festgesetzten Kosten (hier: 3.800 DM) zu erstatten.2. Dieses Ergebnis kann nicht durch die analoge Anwendung des § 58 Abs. 2 S. 2 GKG korrigiert werden, da nach dem klaren Wortlaut des § 58 Abs. 2 S. 2 GKG die Haftung nach § 54 Nr. 2 GKG nicht umfasst wird und das Bundesverfassungsgericht bereits am 13.06.1979 (NJW 1979, 2608; BGBl I 1216) entschieden hat, dass § 58 Abs. 2 GKG mit dem Grundgesetz vereinbar ist.

Normenkette:

BGB § 779 § 1363 ; GKG (1975) § 54 Nr. 2 § 58 Abs. 2 ; GKG (2004) § 22 Abs. 1 § 29 Nr. 2 § 31 Abs. 3 Satz 2(redaktionell eingefügt aufgrund Art. 1 KostRMoG) ; ZPO § 92 Abs. 2 S. 2 ;

Gründe:

I.