BGH - Beschluss vom 24.08.2016
XII ZB 351/15
Normen:
EGBGB Art. 19 Abs. 1 S. 2; BGB § 592; BGB § 1594;
Fundstellen:
FamRB 2016, 460
FamRZ 2016, 1849
FuR 2016, 3
FuR 2016, 706
IPRax 2016, 2
IPRax 2019, 72
MDR 2016, 1207
MDR 2016, 8
NJW 2016, 3174
Vorinstanzen:
AG Neuss, vom 26.02.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 45 F 386/13
OLG Düsseldorf, vom 31.07.2015 - Vorinstanzaktenzeichen II-1 UF 83/14

Anwendbares Recht beim Anspruch eines Samenspender auf Feststellung seiner Vaterschaft für einen im Ausland extrakorporal aufbewahrten Embryo

BGH, Beschluss vom 24.08.2016 - Aktenzeichen XII ZB 351/15

DRsp Nr. 2016/15897

Anwendbares Recht beim Anspruch eines Samenspender auf Feststellung seiner Vaterschaft für einen im Ausland extrakorporal aufbewahrten Embryo

EGBGB Art. 19 FamFG §§ 169 Nr. 1, 179 a) Begehrt ein Samenspender die Feststellung seiner Vaterschaft für einen im Ausland extrakorporal aufbewahrten Embryo, so bestimmt sich das anzuwendende Recht allein entsprechend Art. 19 Abs. 1 Satz 2 EGBGB nach dem Personalstatut des Samenspenders.b) Vor der Geburt des Kindes ist nach deutschem Recht eine Vaterschaftsfeststellung ebenso wenig möglich wie die Zuerkennung eines vergleichbaren rechtlichen Status.

Tenor

Die Rechtsbeschwerde gegen den Beschluss des 1. Senats für Familiensachen des Oberlandesgerichts Düsseldorf vom 31. Juli 2015 und der Hilfsantrag auf Bestellung zum Pfleger werden auf Kosten des Antragstellers zurückgewiesen.

Wert: 2.000 €

Normenkette:

EGBGB Art. 19 Abs. 1 S. 2; BGB § 592; BGB § 1594;

Gründe

A.

Der Antragsteller will als Vater von neun in einer kalifornischen Fortpflanzungsklinik kryokonservierten Embryonen festgestellt werden.