OLG Hamm - Beschluss vom 03.12.2012
II-7 WF 239/12
Normen:
EGBGB Art. 3; BGB § 1565 Abs. 2; Rom-III-VO Art. 18; Rom-III-VO Art. 17; Rom III VO Art. 8 lit a;
Vorinstanzen:
AG Dortmund, vom 05.11.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 106 F 5317/12

Anwendbarkeit der Rom-III-VO auf Drittstaaten außerhalb der EU

OLG Hamm, Beschluss vom 03.12.2012 - Aktenzeichen II-7 WF 239/12

DRsp Nr. 2013/3504

Anwendbarkeit der Rom-III-VO auf Drittstaaten außerhalb der EU

1. Die Rom-III-VO findet auch dann Anwendung, wenn die betroffenen Eheleute Angehörige eines Drittstaates sind. Die Kollisionsnormen der Verordnung gelten für die Mitgliedstaaten der Verordnung auch im Verhältnis zu Drittstaaten außerhalb der EU.2. Haben die Eheleute keine Rechtswahl getroffen, so ist gem. Art. 8 lit. a Rom-III-VO vorrangig auf den gemeinsamen gewöhnlichen Aufenthalt abzustellen.

Tenor

Die sofortige Beschwerde der Antragstellerin gegen den Beschluss des Amtsgerichts - Familiengericht - Dortmund vom 5.11.2012 wird zurückgewiesen.

Normenkette:

EGBGB Art. 3; BGB § 1565 Abs. 2; Rom-III-VO Art. 18; Rom-III-VO Art. 17; Rom III VO Art. 8 lit a;

Gründe

Gründe:

I.

Die Beteiligten sind türkische Staatsangehörige. Sie haben am 30.11.2011 vor dem türkischen Generalkonsulat in F die Ehe geschlossen. Im Sommer 2012 erfolgte zunächst eine Trennung in der Ehewohnung, zwischenzeitlich ist diese durch Vergleich vom 25.10.2012 der Ehefrau zur alleinigen Nutzung zugewiesen worden.