BGH - Beschluß vom 06.10.1993
XII ZR 38/92
Normen:
EinigungsV Anl. I Kap. III Sachgeb. A Abschn. III Nr. 26 Maßg. a S. 2;
Fundstellen:
AnwBl 1993, 638
BGHR EinigV Anl. I Kap. III Sachgeb. A Abschn. III Nr. 26 lit. a Satz 2 Gebührenermäßigung 1
FamRZ 1993, 1048
FamRZ 1994, 158
JurBüro 1994, 23
MDR 1994, 100
RAnB 1993, 280 (Ls)
Rpfleger 1994, 116
VersR 1994, 236
ZIP 1993, 1665
Vorinstanzen:
KG,
AG Berlin-Charlottenburg,

Ermäßigte Rechtsanwaltsgebühren bei Tätigkeit in den neuen Bundesländern

BGH, Beschluß vom 06.10.1993 - Aktenzeichen XII ZR 38/92

DRsp Nr. 1993/2430

Ermäßigte Rechtsanwaltsgebühren bei Tätigkeit in den neuen Bundesländern

»Die Gebühren eines Rechtsanwalts, der seine Kanzlei in den alten Bundesländern hat und einen in den neuen Bundesländern oder Ostberlin wohnhaften Beteiligten vertritt, sind nur dann um 20% zu ermäßigen, wenn er vor Gerichten oder Behörden tätig wird, die ihren Sitz in den neuen Bundesländern (ohne Berlin) haben (Aufgabe der Senatsbeschlüsse vom 1. und 8. April 1992 - XII ZR 197/90 = RPfleger 1992, 495 und XII ZR 223/90 = FamRZ 1992, 924).«

Normenkette:

EinigungsV Anl. I Kap. III Sachgeb. A Abschn. III Nr. 26 Maßg. a S. 2;

Gründe:

I. Der in Karlsruhe ansässige Rechtsanwalt Dr. Schott ist durch Senatsbeschluß vom 27. Januar 1993 im Wege der Prozeßkostenhilfe dem in Ost-Berlin wohnhaften Beklagten beigeordnet worden und hat diesen im Revisionsverfahren vor dem Bundesgerichtshof vertreten. Er hat beantragt, die ihm gemäß §§ 121 ff BRAGO aus der Bundeskasse zu gewährende Vergütung auf 1. 600,23 DM festzusetzen. Dem hat der Urkundsbeamte der Geschäftsstelle am 23. Juni 1993 nur in Höhe von 1.594,36 DM entsprochen. Dagegen hat der Rechtsanwalt Erinnerung eingelegt und die Abrechnung auf 1.981,45 DM berichtigt.

II. Die nach § 128 Abs. 3 BRAGO zulässige Erinnerung ist begründet.