BSG - Urteil vom 26.11.1998
B 3 P 20/97 R
Normen:
BSHG § 68a, § 69, § 69a; EStG § 33b Abs. 6 ; SGB XI § 13 Abs. 2, § 14 Abs. 1, § 14 Abs. 4, § 15 Abs. 1 S. 2 Nr. 3, § 15 Abs. 1 Nr. 3, § 15 Abs. 2;
Fundstellen:
DB 1999 Beil. 11, 21
DStR 1999, 866
FEVS 49, 562
NJWE-FER 1999, 165
NZS 1999, 343
SozR-3 3300 § 14 Nr. 9

Pflegebedarf von Kindern in der Pflegeversicherung, Abweichung zu Schwerbehinderteneigenschaft und Hilflosigkeit

BSG, Urteil vom 26.11.1998 - Aktenzeichen B 3 P 20/97 R

DRsp Nr. 1999/6609

Pflegebedarf von Kindern in der Pflegeversicherung, Abweichung zu Schwerbehinderteneigenschaft und Hilflosigkeit

1. § 15 Abs. 2 SGB XI stellt klar, daß "der natürliche, altersentsprechende Pflegebedarf von Kindern" unberücksichtigt bleibt und allein auf den das altersübliche Maß übersteigenden Aufwand abzustellen ist.2. Bei einer Verrichtung ist der Hilfebedarf auch insoweit zu berücksichtigen, als er nur wegen der Folgen einer Krankheit anfällt oder vergrößert wird.3. Die Voraussetzungen für die Feststellung der Schwerbehinderteneigenschaft nach dem Schwerbehindertengesetz und für die Feststellung von Hilflosigkeit i.S. des § 33b Abs. 6 EStG weichen von den Voraussetzungen ab, die in §§ 14, 15 SGB XI für die Feststellung von Pflegebedürftigkeit und die Zuordnung zu den Pflegestufen aufgestellt worden sind. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

BSHG § 68a, § 69, § 69a; EStG § 33b Abs. 6 ; SGB XI § 13 Abs. 2, § 14 Abs. 1, § 14 Abs. 4, § 15 Abs. 1 S. 2 Nr. 3, § 15 Abs. 1 Nr. 3, § 15 Abs. 2;

Gründe:

I

Die Klägerin begehrt Pflegegeld aus der sozialen Pflegeversicherung nach der Pflegestufe III.