BVerfG - Beschluß vom 13.12.1996
1 BvR 1474/88
Normen:
EStG (1979) § 33a Abs. 1 S. 1 ; GG Art. 3 Abs. 1 ;
Fundstellen:
DStRE 1997, 152
FamRZ 1997, 477
FR 1997, 156
HFR 1997, 251
Information StW 1997, 191
Vorinstanzen:
I. FG Kiel - Urteil vom 07.05.1987 - V 924/86,
BFH, vom 23.09.1988 - Vorinstanzaktenzeichen III R 46/87

Verfassungswidrigkeit der steuerlichen Höchstbeträge für Unterhaltsverpflichtungen

BVerfG, Beschluß vom 13.12.1996 - Aktenzeichen 1 BvR 1474/88

DRsp Nr. 1997/3607

Verfassungswidrigkeit der steuerlichen Höchstbeträge für Unterhaltsverpflichtungen

1. Die Abzugshöchstbeträge für zwangsläufige Unterhaltsverpflichtungen waren bis zum Veranlagungszeitraum 1985 mit 3.600 DM pro Jahr realitätsfremd und damit verfassungswidrig.2. Dies kann mit der Verfassungsbeschwerde jedoch nicht geltend gemacht werden, wenn den Beschwerdeführern angesichts eines hohen, weit überdurchschnittlichen Einkommens kein besonders schwerer Nachteil entsteht.

Normenkette:

EStG (1979) § 33a Abs. 1 S. 1 ; GG Art. 3 Abs. 1 ;

Gründe:

I.

Die Verfassungsbeschwerde betrifft - mittelbar - die Verfassungsmäßigkeit des § 33 a Abs. 1 Satz 1 des Einkommensteuergesetzes in der Fassung des Art. 1 Nr. 11 des Steueränderungsgesetzes 1979 vom 30. November 1978 (BGBl I S. 1849) - EStG 1979.