BGH - Urteil vom 22.01.2004
IX ZR 39/03
Normen:
InsO § 140 Abs. 1 §§ 131 129 13 315 ff. ; AO § 309 Abs. 2 S. 1 ; ZPO § 829 Abs. 3 ; EStG § 38 Abs. 3 § 42d Abs. 1 Nr. 1 ;
Fundstellen:
BFH/NV Beilage 2004, 329
BGHReport 2004, 696
BGHZ 157, 350
BKR 2004, 274
DB 2004, 1038
InVo 2004, 272
JuS 2004, 730
MDR 2004, 775
NJ 2004, 366
NJW 2004, 1444
NZI 2004, 206
WM 2004, 517
ZIP 2004, 513
ZInsO 2004, 270
ZVI 2004, 188
Vorinstanzen:
OLG Brandenburg,
LG Potsdam,

Anfechtung der Pfändung der Ansprüche des Schuldners gegen ein Kreditinstitut aus einem vereinbarten Dispositionskredit; Anfechtung der Abführung der Lohnsteuer; Überleitung in ein Nachlassinsolvenzverfahren

BGH, Urteil vom 22.01.2004 - Aktenzeichen IX ZR 39/03

DRsp Nr. 2004/2950

Anfechtung der Pfändung der Ansprüche des Schuldners gegen ein Kreditinstitut aus einem vereinbarten Dispositionskredit; Anfechtung der Abführung der Lohnsteuer; Überleitung in ein Nachlassinsolvenzverfahren

»1. Die Rechtshandlung der Pfändung der Ansprüche des Schuldners gegen das Kreditinstitut aus einem vereinbarten Dispositionskredit ("offene Kreditlinie") gilt als vorgenommen, sobald und soweit der Schuldner den ihm zur Verfügung stehenden Kreditbetrag abgerufen hat.2. Die Abführung von Lohnsteuer an das Finanzamt wirkt in der Insolvenz des Arbeitgebers regelmäßig gläubigerbenachteiligend.3. Stirbt der Schuldner nach Eingang des Insolvenzantrags, bleibt dieser Antrag maßgeblich für die Entscheidung über die Eröffnung des Nachlaßinsolvenzverfahrens.«

Normenkette:

InsO § 140 Abs. 1 §§ 131 129 13 315 ff. ; AO § 309 Abs. 2 S. 1 ; ZPO § 829 Abs. 3 ; EStG § 38 Abs. 3 § 42d Abs. 1 Nr. 1 ;

Tatbestand: