BGH - Urteil vom 17.07.2003
IX ZR 272/02
Normen:
InsO § 133 ;
Fundstellen:
BFH/NV-Beilage 2004, 181
BGHReport 2003, 1373
DB 2003, 2488
DZWIR 2003, 519
InVo 2004, 97
KTS 2004, 69
NJW 2003, 3560
WM 2003, 1923
ZIP 2003, 1799
Vorinstanzen:
OLG Stuttgart,
LG Stuttgart,

Anforderungen an den Gläubigerbenachteilungsvorsatz

BGH, Urteil vom 17.07.2003 - Aktenzeichen IX ZR 272/02

DRsp Nr. 2003/11608

Anforderungen an den Gläubigerbenachteilungsvorsatz

»a) Der Gläubigerbenachteiligungsvorsatz nach § 133 Abs. 1 Satz 1 InsO setzt kein unlauteres Zusammenwirken von Schuldner und Gläubiger voraus.b) Von einem Gläubiger, der Umstände kennt, die zwingend auf eine mindestens drohende Zahlungsunfähigkeit schließen lassen, ist zu vermuten, daß er auch die drohende Zahlungsunfähigkeit selbst kennt.«

Normenkette:

InsO § 133 ;

Tatbestand:

Der Kläger verlangt als Verwalter in dem Insolvenzverfahren über das Vermögen der F. GmbH (nachfolgend: Schuldnerin) im Wege der Insolvenzanfechtung Rückgewähr von Steuerzahlungen, welche die Schuldnerin in der Zeit vom 25. April bis 7. November 2000 an das Finanzamt L. erbracht hat.