BSG - Urteil vom 03.02.2010
B 6 KA 30/08 R
Normen:
BMV-Ä § 52 Abs. 2; EKV-Ä § 48 Abs. 2; InsO § 130 Abs. 1 Nr. 1; InsO § 130 Abs. 1 Nr. 2; InsO § 140 Abs. 1; InsO § 96 Abs. 1 Nr. 3; SGB V § 82 Abs. 1; SGB V § 85 Abs. 4;
Vorinstanzen:
SG Berlin, vom 28.05.2008 - Vorinstanzaktenzeichen S 83 KA 398/05

Aufrechnung gegen Honoraransprüche aus der vertragsärztlichen Versorgung bei Insolvenzverfahren

BSG, Urteil vom 03.02.2010 - Aktenzeichen B 6 KA 30/08 R

DRsp Nr. 2010/9921

Aufrechnung gegen Honoraransprüche aus der vertragsärztlichen Versorgung bei Insolvenzverfahren

Bei Aufrechnungen gegen vertragsärztliche Honoraransprüche bestimmen der Abschluss des Quartals sowie die Vorlage der vertragsärztlichen Abrechnung und nicht der Termin der Wirksamkeit des Honorarbescheids den für die insolvenzrechtliche Anfechtung maßgeblichen Zeitpunkt.

Auf die Revision der Beklagten wird das Urteil des Sozialgerichts Berlin vom 28. Mai 2008 abgeändert und die Klage in vollem Umfang abgewiesen.

Der Kläger trägt die Kosten des Verfahrens in allen Rechtszügen einschließlich des vor den Zivilgerichten geführten Verfahrens.

Normenkette:

BMV-Ä § 52 Abs. 2; EKV-Ä § 48 Abs. 2; InsO § 130 Abs. 1 Nr. 1; InsO § 130 Abs. 1 Nr. 2; InsO § 140 Abs. 1; InsO § 96 Abs. 1 Nr. 3; SGB V § 82 Abs. 1; SGB V § 85 Abs. 4;

Gründe:

I

Im Streit steht, ob die beklagte Kassenärztliche Vereinigung (KÄV) verpflichtet ist, vertragsärztliche Honorare an den Kläger auszukehren.