BFH - Urteil vom 10.05.2007
VII R 18/05
Normen:
AO § 37 § 73 § 191 Abs. 1 § 220 Abs. 2 § 226 Abs. 1, 4 ; BGB § 387 ; GesO § 7 Abs. 5 ; InsO § 95 Abs. 1 S. 3 § 96 Abs. 1 Nr. 1 ;
Fundstellen:
BB 2007, 1774
BFH/NV 2007, 1737
BFHE 217, 216
BStBl II 2007, 914
DB 2007, 2694
DZWIR 2007, 415
ZIP 2007, 1514
Vorinstanzen:
FG Brandenburg, vom 26.08.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 5 K 493/04

Aufrechnung mit einer von einem anderen FA verwalteten Haftungsforderung im Gesamtvollstreckungsverfahren

BFH, Urteil vom 10.05.2007 - Aktenzeichen VII R 18/05

DRsp Nr. 2007/14243

Aufrechnung mit einer von einem anderen FA verwalteten Haftungsforderung im Gesamtvollstreckungsverfahren

»1. Besteht zwischen einer Haftungsforderung und einem Erstattungsanspruch (hier: hinsichtlich des Bundesanteils von einer Organgesellschaft gezahlter Umsatzsteuer) materiell-rechtlich Gegenseitigkeit, kann die Körperschaft, welche den Erstattungsanspruch verwaltet, die Aufrechnung erklären, selbst wenn sie nicht Gläubiger der Haftungsforderung ist und diese auch nicht verwaltet. 2. Das FA kann in einem Insolvenzverfahren mit Haftungsforderungen aufrechnen, die vor der Eröffnung des Verfahrens entstanden sind, ohne dass es des vorherigen Erlasses eines Haftungsbescheides, der Feststellung der Haftungsforderung oder ihrer Anmeldung zur Tabelle bedarf (Fortführung des Urteils vom 4. Mai 2004 VII R 45/03, BFHE 205, 409, BStBl II 2004, 815).«

Normenkette:

AO § 37 § 73 § 191 Abs. 1 § 220 Abs. 2 § 226 Abs. 1, 4 ; BGB § 387 ; GesO § 7 Abs. 5 ; InsO § 95 Abs. 1 S. 3 § 96 Abs. 1 Nr. 1 ;

Gründe: