BGH - Urteil vom 20.11.1997
IX ZR 152/96
Normen:
BGB § 135, § 136, § 404 ; ZPO § 804 Abs. 2, § 829, § 851 ;
Fundstellen:
BGHR BGB § 135 Abs. 2 S. 2 Veräußerungsverbot 2
BGHR ZPO § 804 Pfändungspfandrecht 2
BGHR ZPO § 829 Abs. 1 Verfügungsverbot 3
BGHR ZPO § 851 Abs. 1 Unpfändbarkeit 1
DB 1998, 514
DRsp IV(424)157a
InVo 1998, 131
JuS 1998, 457
LM H. 4/98 § 135 BGB Nr. 7
MDR 1998, 237 LS
MDR 1998, 237
NJW 1998, 746
NZM 1998, 202
Rpfleger 1998, 117
WM 1998, 40
WuM 1998, 56
ZIP 1998, 294
ZMR 1998, 153
ZNotP 1998, 75
ZflR 1998, 215
Vorinstanzen:
OLG Oldenburg,
LG Osnabrück,

Beachtlichkeit von Zahlungsbestimmungen des Drittschuldners

BGH, Urteil vom 20.11.1997 - Aktenzeichen IX ZR 152/96

DRsp Nr. 1998/1644

Beachtlichkeit von Zahlungsbestimmungen des Drittschuldners

»Ein Drittschuldner, der gemäß einer kaufvertraglichen Abrede den Kaufpreis auf ein Notaranderkonto zur Ablösung von Pfandrechten an dem gekauften Grundstück oder Wohnungseigentum zahlt, kann dies im Rahmen der treuhänderischen Zweckbindung der Kaufpreisforderung einem Pfändungsgläubiger entgegenhalten. Das gilt nicht für eine einseitige Zweckbestimmung der Kaufpreiszahlung.«

Normenkette:

BGB § 135, § 136, § 404 ; ZPO § 804 Abs. 2, § 829, § 851 ;

Tatbestand:

Die Klägerin, die gegen ihren Schuldner N. die Zwangsvollstreckung betreibt, nimmt den Beklagten als Drittschuldner in Anspruch.

N. wollte auf seinem Grundstück Eigentumswohnungen errichten und diese alsdann veräußern. Sein Vorhaben wurde im wesentlichen vorfinanziert durch die D. H. F. AG (fortan: F. H.); für diese wurde im November 1991 eine Grundschuld von 850.000 DM nebst Zinsen und Nebenleistung an dem Gesamtgrundstück im Grundbuch eingetragen. Im März 1993 wurde - auch zu Lasten des später vom Beklagten erworbenen Wohnungseigentums - eine Gesamtgrundschuld von 320.000 DM nebst Zinsen für die O. L. AG (künftig: OLB) eingetragen.