BGH - Versäumnisurteil vom 12.07.1999
II ZR 87/98
Normen:
GmbHG §§ 30, 31, 32 a ; ZPO § 138 ;
Fundstellen:
BB 1999, 1887
DB 1999, 1894
DStR 1999, 1622
GmbHR 1999, 973
InVo 1999, 342
KTS 1999, 509
NJW 1999, 3120
NZG 1999, 1059
NZI 1999, 408
WM 1999, 1828
ZIP 1999, 1524
Vorinstanzen:
OLG Celle,
LG Hannover,

Begriff der Krise; Darlegungs- und Beweislast der Gesellschaft in einem Rechtsstreit um die Eigenkapitalersatzfunktion einer Gesellschafterleistung

BGH, Versäumnisurteil vom 12.07.1999 - Aktenzeichen II ZR 87/98

DRsp Nr. 1999/7845

Begriff der Krise; Darlegungs- und Beweislast der Gesellschaft in einem Rechtsstreit um die Eigenkapitalersatzfunktion einer Gesellschafterleistung

»a) Die Annahme einer Krise einer GmbH, in der ein ihr gewährtes Gesellschafterdarlehen die Funktion von Eigenkapitalersatz erlangt, kann nicht allein auf das Vorliegen einer Unterbilanz (nach fortgeführten Buchwerten) gestützt werden. b) Ergeben sich aus dem Jahresabschluß einer GmbH greifbare Anhaltspunkte für das Vorhandensein stiller Reserven, die als Sicherheit für externe Kreditgeber anstelle des Gesellschafters hätten dienen können, so ist die GmbH für das Gegenteil in vollem Umfang darlegungs- und beweispflichtig, wenn sie sich im Rechtsstreit um die Eigenkapitalersatzfunktion einer Gesellschafterleistung auf Kreditunwürdigkeit beruft. (Abgrenzung zum Senatsurteil vom 17. November 1997 - II ZR 224/96, ZIP 1998, 243, 245 m.w.N.).«

Normenkette:

GmbHG §§ 30, 31, 32 a ; ZPO § 138 ;

Tatbestand: