BGH - Urteil vom 10.07.1997
IX ZR 161/96
Normen:
KO § 67, § 69 ; BetrAVG § 9 Abs. 2, § 17 Abs. 1 Satz 2;
Fundstellen:
BB 1997, 2656
BGHR BetrAVG § 9 Abs. 2 Forderungsübergang 3
BGHR KO § 69 Anwartschaftsrecht 3
BGHZ 136, 220
DB 1997, 2113
InVo 1997, 320
KTS 1998, 107
NJW 1998, 312
NZA 1997, 1113
VersR 1998, 329
WM 1997, 1720
ZIP 1997, 1596
Vorinstanzen:
OLG Hamm,
LG Hagen,

Behandlung von betrieblichen Versorgungsanwartschaften im Konkurs des Arbeitgebers

BGH, Urteil vom 10.07.1997 - Aktenzeichen IX ZR 161/96

DRsp Nr. 1997/6924

Behandlung von betrieblichen Versorgungsanwartschaften im Konkurs des Arbeitgebers

»Unwiderrufliche Versorgungsanwartschaften, deren Erstarken zu einem Versorgungsanspruch noch vom Eintritt künftiger ungewisser Ereignisse abhängt, berechtigen außerhalb des Anwendungsbereichs des Betriebsrentengesetzes nach § 67 KO nur zu einer Hinterlegung. Versorgungsrechte, die gem. § 9 Abs. 2 BetrAVG auf den Träger der Insolvenzsicherung übergehen, werden in entsprechender Anwendung des § 69 KO in einen Zahlungsanspruch umgewandelt (Abgrenzung zu BGHZ 113, 207).«

Normenkette:

KO § 67, § 69 ; BetrAVG § 9 Abs. 2, § 17 Abs. 1 Satz 2;

Tatbestand:

Die Kläger waren Gesellschafter der F. GmbH (nachfolgend: GmbH oder Gemeinschuldnerin) mit je hälftigen Anteilen und seit 1980 auch deren Geschäftsführer. Im Jahre 1984 erteilte die GmbH beiden Klägern Direktzusagen über ein lebenslängliches Ruhegeld von monatlich 1.500 DM für den Fall, daß sie "nach vollendetem 65. Lebensjahr oder infolge Berufsunfähigkeit... vor Erreichen dieses Alters" aus den Diensten der GmbH ausschieden. Abschnitt I Nr. 1 Satz 2 und 3 der Direktzusage bestimmte: