BGH - Beschluss vom 15.11.2012
IX ZB 88/09
Normen:
InsO § 21 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1, § 63 Abs. 1, § 65; InsVV § 11 Abs. 1 Satz 4;
Fundstellen:
BGHZ 195, 322
DB 2012, 6
MDR 2013, 557
NJW 2013, 532
NZI 2013, 29
WM 2013, 77
ZIP 2012, 2515
ZInsO 2013, 44
ZVI 2013, 320
Vorinstanzen:
AG Düsseldorf, vom 30.09.2008 - Vorinstanzaktenzeichen 500 IN 296/06
LG Düsseldorf, vom 05.03.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 25 T 677/08

BGH - Beschluss vom 15.11.2012 (IX ZB 88/09) - DRsp Nr. 2012/23475

BGH, Beschluss vom 15.11.2012 - Aktenzeichen IX ZB 88/09

DRsp Nr. 2012/23475

a) § 11 Abs. 1 Satz 4 InsVV ist unwirksam, soweit er anordnet, dass der Wert von Gegenständen, an denen Aussonderungsrechte bestehen, der Berechnungsgrundlage für die Vergütung des vorläufigen Verwalters hinzuzurechnen ist.b) Forderungen sind auch bei der Berechnungsgrundlage für die Vergütung des vorläufigen Verwalters mit ihrem Verkehrswert, nicht mit dem Nominalwert anzusetzen.c) Für die Vergütung des vorläufigen Verwalters, der das Unternehmen des Schuldners fortgeführt hat, ist bei der Berechnungsgrundlage nur der Überschuss zu berücksichtigen.

Tenor

Die Rechtsbeschwerde gegen den Beschluss der 25. Zivilkammer des Landgerichts Düsseldorf vom 5. März 2009 wird auf Kosten des vorläufigen Insolvenzverwalters zurückgewiesen.

Der Wert des Verfahrens der Rechtsbeschwerde wird auf 281.187,67 € festgesetzt.

Normenkette:

InsO § 21 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1, § 63 Abs. 1, § 65; InsVV § 11 Abs. 1 Satz 4;

Gründe

I.