BGH - Urteil vom 01.10.2002
IX ZR 443/00
Normen:
BGB §§ 765 767 Abs. 1 § § 768, 779 ;
Fundstellen:
BGHReport 2003, 24
BKR 2002, 1044
DB 2003, 768
JuS 2003, 295
KTS 2003, 273
MDR 2003, 165
NJW 2003, 59
WM 2002, 2278
ZIP 2002, 2125
ZInsO 2002, 1083
Vorinstanzen:
OLG Nürnberg,
LG Nürnberg-Fürth,

BGH - Urteil vom 01.10.2002 (IX ZR 443/00) - DRsp Nr. 2002/17234

BGH, Urteil vom 01.10.2002 - Aktenzeichen IX ZR 443/00

DRsp Nr. 2002/17234

»Schließt der Gläubiger im Insolvenzverfahren über das Vermögen des Hauptschuldners mit dem Verwalter einen außergerichtlichen Vergleich, der vorsieht, daß die durch Bürgschaft gesicherte Forderung nach Erfüllung bestimmter Voraussetzungen erlischt, kann er grundsätzlich nicht mehr den Bürgen in Höhe des erlittenen Ausfalls in Anspruch nehmen.«

Normenkette:

BGB §§ 765 767 Abs. 1 § § 768, 779 ;

Tatbestand:

Die Beklagte war seit Februar 1995 mit einem Anteil von 16 % Gesellschafterin der M. GmbH und zugleich deren Geschäftsführerin. Die B.-bank und die T.-bank gewährten der Gesellschaft Kredite in Millionenhöhe. Mit Bürgschaftserklärung vom 9. Juli 1995 übernahm die Beklagte gegenüber der B. ...bank die Haftung bis zu einem Betrag von 1.600.000 DM für deren Forderungen gegen die Hauptschuldnerin auf den Konten Nr. 47843 und 1144509. Auf dem erstgenannten Konto stellte die Bank der Gesellschaft einen Betriebsmittelkredit von 6 Mio. DM zur Verfügung, der in voller Höhe in Anspruch genommen wurde.