BGH - Urteil vom 02.05.2019
IX ZR 67/18
Normen:
InsO § 129 Abs. 1; InsO § 135 Abs. 1 Nr. 2;
Fundstellen:
BB 2019, 1345
BB 2019, 1810
DB 2019, 1317
DStR 2019, 1316
DStR 2019, 2089
DZWIR 2019, 494
GmbHR 2019, 770
MDR 2019, 892
NJW-RR 2019, 1013
NZG 2019, 917
NZG 2020, 134
NZI 2019, 591
NZI 2019, 702
NotBZ 2019, 383
WM 2019, 1087
ZIP 2019, 1128
ZInsO 2019, 1209
ZInsO 2020, 20
Vorinstanzen:
LG München I, vom 22.09.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 6 O 5219/17
OLG München, vom 22.02.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 5 U 3589/17

BGH - Urteil vom 02.05.2019 (IX ZR 67/18) - DRsp Nr. 2019/8029

BGH, Urteil vom 02.05.2019 - Aktenzeichen IX ZR 67/18

DRsp Nr. 2019/8029

Die in der Rückzahlung eines Gesellschafterdarlehens liegende Gläubigerbenachteiligung wird nicht beseitigt, indem der Gesellschafter die empfangenen Darlehensmittel zwecks Erfüllung einer von ihm übernommenen Kommanditeinlagepflicht an die Muttergesellschaft der Schuldnerin weiterleitet, welche der Schuldnerin anschließend Gelder in gleicher Höhe auf der Grundlage einer von ihr übernommenen Verlustdeckungspflicht zur Verfügung stellt.

Tenor

Auf die Rechtsmittel des Klägers werden der Beschluss des 5. Zivilsenats des Oberlandesgerichts München vom 22. Februar 2018 aufgehoben und das Urteil der 6. Zivilkammer des Landgerichts München I vom 22. September 2017 teilweise abgeändert, soweit zum Nachteil des Klägers entschieden worden ist.

Der Beklagte wird verurteilt, an den Kläger weitere 100.000 € nebst Zinsen hieraus in Höhe von 5 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz seit dem 2. Februar 2014 zu zahlen.

Der Kläger trägt 41 vom Hundert der außergerichtlichen Kosten der Streithelferin der Beklagten des ersten Rechtszugs. Im Übrigen tragen die Kosten des ersten Rechtszugs der Kläger in Höhe von 41 vom Hundert und der Beklagte in Höhe von 59 vom Hundert.

Die Kosten der Rechtsmittelverfahren trägt der Beklagte.

Normenkette:

InsO § 129 Abs. 1; InsO § 135 Abs. 1 Nr. 2;

Tatbestand