BGH - Urteil vom 24.05.2007
IX ZR 105/05
Normen:
InsO § 140 ;
Fundstellen:
BGHReport 2007, 893
DZWIR 2007, 467
MDR 2007, 1157
NJW-RR 2007, 1275
NZI 2007, 452
WM 2007, 1221
ZIP 2007, 1274
ZInsO 2007, 658
Vorinstanzen:
OLG Karlsruhe, vom 27.04.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 3 U 27/04
LG Karlsruhe, vom 04.08.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 2 O 69/04

BGH - Urteil vom 24.05.2007 (IX ZR 105/05) - DRsp Nr. 2007/10911

BGH, Urteil vom 24.05.2007 - Aktenzeichen IX ZR 105/05

DRsp Nr. 2007/10911

»Eine die Gläubiger benachteiligende Treuhandvereinbarung gilt als in dem Zeitpunkt vorgenommen, in dem Treugut entsteht.«

Normenkette:

InsO § 140 ;

Tatbestand:

Der Kläger ist Verwalter im Insolvenzverfahren über das Vermögen der M. GmbH (fortan: MP), der Beklagte ist Verwalter im Insolvenzverfahren über das Vermögen der M. GmbH (fortan: MVS).

Auf Antrag von MVS erging am 27. August 2002 ein Mahnbescheid über 350.873,74 Euro, am 24. September 2002 ein Vollstreckungsbescheid über insgesamt 352.053,24 Euro gegen MP. Am 14. Oktober 2002 erwirkte MVS einen Pfändungs- und Überweisungsbeschluss hinsichtlich des Geschäftskontos von MP bei der Sparkasse, der am 15. Oktober 2002 zugestellt wurde. MP hatte zwischenzeitlich Einspruch gegen den Vollstreckungsbescheid eingelegt. Am 17. Oktober 2002 vereinbarten MP - vertreten durch die Rechtsanwälte B. (fortan: Rechtsanwälte) - und MVS die Aufhebung der Pfändung gegen eine von MP zu leistende Sicherheit. Eine Tochtergesellschaft von MP, die W. GmbH (fortan: WWF), sollte dazu eine Forderung gegen das Bundesamt für Finanzen (fortan: Bundesamt) an MVS verpfänden. Wörtlich heißt es in der Vereinbarung weiter: