BGH - Versäumnisurteil vom 27.10.2022
IX ZR 145/21
Normen:
InsO § 50 Abs. 1; InsO § 51 Nr. 1 Alt. 2; InsO § 166 Abs. 1; InsO § 166 Abs. 2;
Fundstellen:
BB 2023, 130
DB 2023, 127
DZWIR 2023, 263
GRUR 2023, 486
NJW 2023, 1125
NZG 2023, 712
WM 2023, 83
WRP 2023, 509
ZIP 2022, 2553
ZInsO 2023, 93
ZVI 2023, 158
Vorinstanzen:
LG Mannheim, vom 17.01.2020 - Vorinstanzaktenzeichen 6 O 166/19
OLG Karlsruhe, vom 18.08.2021 - Vorinstanzaktenzeichen 7 U 22/20

BGH - Versäumnisurteil vom 27.10.2022 (IX ZR 145/21) - DRsp Nr. 2023/692

BGH, Versäumnisurteil vom 27.10.2022 - Aktenzeichen IX ZR 145/21

DRsp Nr. 2023/692

Das Recht des Insolvenzverwalters, bewegliche Sachen, an denen ein Absonderungsrecht besteht, und zur Sicherheit abgetretene Forderungen des Schuldners zu verwerten, erstreckt sich nicht auf sonstige Rechte.

Tenor

Auf die Revision des Klägers wird das Urteil des 7. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Karlsruhe vom 18. August 2021 aufgehoben.

Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Revisionsverfahrens, an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Das Urteil ist vorläufig vollstreckbar.

Normenkette:

InsO § 50 Abs. 1; InsO § 51 Nr. 1 Alt. 2; InsO § 166 Abs. 1; InsO § 166 Abs. 2;

Tatbestand

Der Beklagte ist Verwalter in dem Insolvenzverfahren über das Vermögen der W. GmbH (im Folgenden: Schuldnerin). Das Insolvenzverfahren wurde am 12. Februar 2015 eröffnet. Der Beklagte veräußerte nach Durchführung eines Bieterverfahrens spätestens im Mai 2016 Markenrechte für insgesamt 41.055 € an seinen Streithelfer.