BGH - Urteil vom 10.07.2003
IX ZR 119/02
Normen:
KO §§ 3 17 26 43 59 ;
Fundstellen:
BB 2003, 2367
BGHReport 2003, 1170
BGHZ 155, 371
DNotZ 2004, 302
DZWIR 2003, 472
KTS 2003, 663
MDR 2003, 1441
NJW 2003, 3060
WM 2003, 1737
ZIP 2003, 1550
ZNotP 2003, 388
Vorinstanzen:
OLG Stuttgart,
LG Stuttgart,

Bindung des Konkursverwalters an einen vertraglichen Unterlassungsanspruch

BGH, Urteil vom 10.07.2003 - Aktenzeichen IX ZR 119/02

DRsp Nr. 2003/10600

Bindung des Konkursverwalters an einen vertraglichen Unterlassungsanspruch

»a) Ein vertraglicher Unterlassungsanspruch, der nicht dinglich abgesichert und inhaltlich nicht auf eine Aussonderung gerichtet ist, bindet den Konkursverwalter nicht, wenn der zugrunde liegende Vertrag nicht die Konkursmasse verpflichtet.b) Schuldrechtliche Verträge wirken grundsätzlich nur nach Maßgabe der §§ 17 bis 28 KO gegen die Konkursmasse.«

Normenkette:

KO §§ 3 17 26 43 59 ;

Tatbestand:

Der Kläger ist Verwalter im Konkurs über das Vermögen der WGS G. GmbH & Co. KG (nachfolgend: WGS oder Gemeinschuldnerin). Diese kaufte von der Beklagten mit notariellem Vertrag vom 15. Juni 1992 ein in S. gelegenes Grundstück. Dieser Vertrag enthält in Abschnitt III. eine nachbarrechtliche Vereinbarung, deren § 1 Abs. 2 unter anderem wie folgt lautet:

"Der Käufer verpflichtet sich,

...

2.2 ggf. d.h., wenn doch nur die Nutzung durch einen gastronomischen Betrieb zustandekommt, dem Betreiber keine Parkplätze zu vermieten.

2.3 Der Käufer hat vorstehende Verpflichtungen an einen eventuellen Rechtsnachfolger verbindlich weiterzugeben."