BGH - Beschluß vom 12.07.2007
IX ZR 210/04
Normen:
InsO § 17 § 131 Abs. 1 Nr. 2 ;
Fundstellen:
BGHReport 2007, 1196
DB 2007, 2365
DZWIR 2007, 483
InVo 2007, 490
MDR 2007, 1450
NZI 2007, 722
WM 2007, 1886
ZIP 2007, 1913
ZInsO 2007, 1046
ZVI 2007, 525
Vorinstanzen:
OLG Köln, vom 29.09.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 2 U 1/04
LG Aachen, vom 09.12.2003 - Vorinstanzaktenzeichen 10 O 254/03

Darlegungs- und Beweislast des Insolvenzverwalters in einem Anfechtungsrechtsstreit

BGH, Beschluß vom 12.07.2007 - Aktenzeichen IX ZR 210/04

DRsp Nr. 2007/17298

Darlegungs- und Beweislast des Insolvenzverwalters in einem Anfechtungsrechtsstreit

»Zum Umfang der Darlegungslast des Insolvenzverwalters im Anfechtungsrechtsstreit hinsichtlich der Zahlungsunfähigkeit des Schuldners zu einem bestimmten Zeitpunkt.«

Normenkette:

InsO § 17 § 131 Abs. 1 Nr. 2 ;

Gründe:

Die Nichtzulassungsbeschwerde ist statthaft (§ 544 Abs. 1 Satz 1 ZPO) und zulässig (§ 26 Nr. 8 EGZPO; § 544 Abs. 1 Satz 2, Abs. 2 ZPO). Sie hat jedoch keinen Erfolg. Weder hat die Rechtssache grundsätzliche Bedeutung noch erfordert die Fortbildung des Rechts oder die Sicherung einer einheitlichen Rechtsprechung eine Entscheidung des Revisionsgerichts (§ 543 Abs. 2 ZPO).

1. Der Umstand, dass das Berufungsgericht die Voraussetzungen der § 131 Abs. 1 Nr. 3, § 133 InsO nicht geprüft hat, steht nicht in Divergenz zu Entscheidungen des Bundesgerichtshofs; es hat keine Rechtsfrage anders beantwortet als eine Vergleichsentscheidung.

Im Übrigen hat der Kläger die Voraussetzungen dieser Vorschriften nicht ausreichend dargelegt, insbesondere nicht vorgetragen, dass für die Beklagte Anlass bestand, an der Liquidität der Schuldnerin zu zweifeln (vgl. BGHZ 157, 242, 251; BGH, Urt. v. 21. Januar 1999 - IX ZR 329/97, ZIP 1999, 406, 407).