EuGH - Urteil vom 26.10.2016
Rs. C-195/15
Normen:
VO (EG) 1346/2000 v. 29.05.2000 Art. 5; AEUV Art. 267;
Fundstellen:
DStR 2016, 14
DZWIR 2017, 23
DZWIR 27, 23
EuZW 2016, 944
NZI 2016, 1011
NZI 2016, 994
Quelle: Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften in L-2925 Luxemburg
ZIP 2016, 2175
ZInsO 2016, 2299
Vorinstanzen:
BGH, vom 12.03.2015

Dingliche Sicherung einer Grundsteuerschuld im Insolvenzverfahren eines anderen MitgliedstaatesVorabentscheidungsersuchen des Bundesgerichtshofs

EuGH, Urteil vom 26.10.2016 - Aktenzeichen Rs. C-195/15

DRsp Nr. 2016/17552

Dingliche Sicherung einer Grundsteuerschuld im Insolvenzverfahren eines anderen Mitgliedstaates Vorabentscheidungsersuchen des Bundesgerichtshofs

Art. 5 der Verordnung (EG) Nr. 1346/2000 des Rates vom 29. Mai 2000 über Insolvenzverfahren ist dahin auszulegen, dass eine Sicherheit, die gemäß einer Vorschrift des nationalen Rechts wie der im Ausgangsverfahren in Rede stehenden bestellt wurde, nach der auf dem Grundstück des Grundsteuerschuldners kraft Gesetzes eine öffentliche Last ruht und dieser Eigentümer die Zwangsvollstreckung aus dem Steuertitel in den Grundbesitz dulden muss, ein "dingliches Recht" im Sinne dieses Artikels darstellt.

Normenkette:

VO (EG) 1346/2000 v. 29.05.2000 Art. 5; AEUV Art. 267;

Das Vorabentscheidungsersuchen betrifft die Auslegung von Art. 5 der Verordnung (EG) Nr. 1346/2000 des Rates vom 29. Mai 2000 über Insolvenzverfahren (ABl. 2000, L 160, S. 1).

Es ergeht im Rahmen eines Rechtsstreits zwischen der SCI Senior Home im Sanierungsverfahren, vertreten durch Rechtsanwalt Pierre Mulhaupt als Insolvenzverwalter, gegen die Gemeinde Wedemark (Deutschland) und die Hannoversche Volksbank eG über die Zwangsversteigerung eines im Eigentum von Senior Home stehenden Grundstücks.

Rechtlicher Rahmen

Unionsrecht

Die Erwägungsgründe 24 und 25 der Verordnung Nr. 1346/2000 lauten: