OLG Rostock - Urteil vom 19.06.2006
3 U 6/06
Normen:
InsO § 21 Abs. 2 Nr. 2 ; InsO § 82 Abs. 1 ; BGB § 362 ; BGB § 135 ; BGB § 136 ;
Fundstellen:
DZWIR 2007, 172
NJ 2007, 32
ZIP 2006, 1684
ZInsO 2006, 884
Vorinstanzen:
LG Stralsund, vom 06.12.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 3 O 50/05

Erfüllungswirkung bei Zahlung des Insolvenzschuldners trotz grob fahrlässiger Unkenntnis des Gläubigers über die Insolvenz

OLG Rostock, Urteil vom 19.06.2006 - Aktenzeichen 3 U 6/06

DRsp Nr. 2006/22363

Erfüllungswirkung bei Zahlung des Insolvenzschuldners trotz grob fahrlässiger Unkenntnis des Gläubigers über die Insolvenz

Die Zahlung eines Insolvenzschuldners führt gem. § 362 BGB trotz der Verfügungsbeschränkung des § 21 Abs. 2 Nr. 2 InsO zum Erlöschen der Forderung des Gläubigers, wenn dieser beweisen kann, dass er zur Zeit der Leistung die Verfügungsbeschränkung nicht kannte, § 82 Satz 1 InsO. Dabei lässt nur positive Kenntnis die Erfüllungswirkung entfallen, sodass grob fahrlässige Unkenntnis dem Gläubiger nicht schadet.

Normenkette:

InsO § 21 Abs. 2 Nr. 2 ; InsO § 82 Abs. 1 ; BGB § 362 ; BGB § 135 ; BGB § 136 ;

Entscheidungsgründe:

I.