BGH - Beschluß vom 12.12.2007
VII ZB 108/06
Normen:
ZPO § 240 § 725 § 727 Abs. 1 ; InsO § 89 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BGHReport 2008, 403
DNotZ 2008, 833
MDR 2008, 410
NJW 2008, 918
NZBau 2008, 250
NZI 2008, 198
NotBZ 2008, 107
Rpfleger 2008, 209
WM 2008, 411
ZIP 2008, 527
ZInsO 2008, 158
ZVI 2008, 113
Vorinstanzen:
LG Berlin, vom 23.10.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 52 T 90/06
AG Berlin-Charlottenburg, vom 17.08.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 70 II 131/06

Erteilung der Vollstreckungsklausel nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen des Schuldners; Begriff des Rechtsnachfolgers

BGH, Beschluß vom 12.12.2007 - Aktenzeichen VII ZB 108/06

DRsp Nr. 2008/3110

Erteilung der Vollstreckungsklausel nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen des Schuldners; Begriff des Rechtsnachfolgers

»1. Das Verfahren auf Erteilung der Vollstreckungsklausel wird durch die Insolvenzeröffnung über das Vermögen des Schuldners nicht gemäß § 240 ZPO unterbrochen (im Anschluss an BGH, Beschluss vom 28. März 2007 - VII ZB 25/05, NZBau 2007, 373 = Rpfleger 207, 405).2. Die Erteilung der Vollstreckungsklausel ist nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen des Schuldners nicht bereits gemäß § 89 Abs. 1 InsO unzulässig.3. Hat der Schuldner in einer notariellen Urkunde die persönliche Haftung in der Weise übernommen, dass der jeweilige Gläubiger der Grundschuld ihn daraus in Anspruch nehmen kann, ist Rechtsnachfolger des in der Urkunde genannten Gläubigers grundsätzlich nur, wer sowohl Gläubiger des Anspruchs aus dem Schuldversprechen als auch der Grundschuld ist.«

Normenkette:

ZPO § 240 § 725 § 727 Abs. 1 ; InsO § 89 Abs. 1 ;

Gründe:

I. Die Gläubigerin betreibt gegen die Eheleute B. (im Folgenden: Schuldner) die Zwangsvollstreckung aus einer notariellen Urkunde. Die Schuldner haben sich gegen die Erteilung der Vollstreckungsklausel gewandt.