BGH - Urteil vom 17.09.1998
IX ZR 237/97
Normen:
AGBG § 9 ; BGB § 1835 Abs. 3 ; BRAGO § 1 Abs. 2 ; GmbHG § 66 Abs. 1, § 70 ;
Fundstellen:
AG 1999, 80
AGS 1999, 3
AnwBl 1999, 121
AnwBl 1999, 484
BB 1998, 2384
BGHR AGBG § 9 Abs. 1 Liquidatorvertrag 1
BGHR BRAGO § 1 Abs. 2 Anwaltshonorar 1
BGHR BRAGO § 1 Abs. 2 Liquidator 1
BGHR GmbHG § 66 Abs. 1 Bestellung 1
BGHZ 139, 309
BRAK-Mitt 1999, 46
DB 1998, 2213
JurBüro 1999, 134
MDR 1998, 1435
NJW 1998, 3567
NZG 1998, 906
NZI 1998, 77
Rpfleger 1999, 39
VersR 1999, 57
WM 1998, 2248
ZIP 1998, 1793
ZInsO 1998, 333
Vorinstanzen:
OLG München,
LG München,

Gebührenansprüche des als Liquidator tätigen Rechtsanwalts

BGH, Urteil vom 17.09.1998 - Aktenzeichen IX ZR 237/97

DRsp Nr. 1998/18711

Gebührenansprüche des als Liquidator tätigen Rechtsanwalts

»a) Die Tätigkeit eines Rechtsanwalts als Liquidator gehört zu den von § 1 Abs. 2 Satz 1 BRAGO erfaßten Aufgaben. b) Der als Liquidator tätige Rechtsanwalt kann ein zusätzliches Honorar nach anwaltlichem Gebührenrecht für die Wahrnehmung solcher Aufgaben verlangen, zu deren sachgerechter Erledigung selbst ein als Liquidator erfahrener Nichtjurist einen Rechtsanwalt hinzuziehen müßte. c) Die formularmäßige Bestimmung eines mit einem Rechtsanwalt geschlossenen Liquidatorvertrages, die nach der gesetzlichen Regelung begründete Ansprüche des Anwalts auf eine zusätzliche anwaltliche Vergütung ausschließt und sie statt dessen von einer im freien Belieben des Verwenders stehenden Zustimmung im Einzelfall abhängig macht, ist unwirksam.«

Normenkette:

AGBG § 9 ; BGB § 1835 Abs. 3 ; BRAGO § 1 Abs. 2 ; GmbHG § 66 Abs. 1, § 70 ;

Tatbestand: