BAG - Beschluss vom 16.02.2021
9 AS 1/21
Normen:
RL 2003/88/EG Art. 7 Abs. 1; BUrlG § 1; BUrlG § 7 Abs. 4; BGB § 362 Abs. 1; InsO § 55 Abs. 2 S. 3; InsO § 103; InsO § 108 Abs. 1; InsO § 208 Abs. 1; InsO § 209 Abs. 2 Nr. 3;
Fundstellen:
AP BUrlG § 7 Abgeltung Nr. 116
AuR 2021, 235
BB 2021, 1470
BB 2021, 883
DStR 2021, 1122
DZWIR 2021, 502
DZWIR 2022, 121
EzA-SD 2021, 11
NJW 2021, 1338
NZA 2021, 567
NZI 2021, 446
NZI 2021, 716
ZIP 2021, 811
Vorinstanzen:
LAG Berlin-Brandenburg, vom 10.10.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 23 Sa 505/18
ArbG Potsdam, vom 06.03.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 3 Ca 1881/17

Geldwerte Urlaubsansprüche als Masseverbindlichkeiten bei Inanspruchnahme der Arbeitsleistung nach Anzeige der Masseunzulänglichkeit

BAG, Beschluss vom 16.02.2021 - Aktenzeichen 9 AS 1/21

DRsp Nr. 2021/5094

Geldwerte Urlaubsansprüche als Masseverbindlichkeiten bei Inanspruchnahme der Arbeitsleistung nach Anzeige der Masseunzulänglichkeit

Nimmt der starke vorläufige Insolvenzverwalter oder der Insolvenzverwalter nach Anzeige der Masseunzulänglichkeit die Arbeitsleistung in Anspruch, sind die Ansprüche des Arbeitnehmers auf Urlaubsvergütung und auf Abgeltung des Urlaubs uneingeschränkt als Masseverbindlichkeiten (§ 55 Abs. 2 Satz 2 InsO) bzw. als Neumasseverbindlichkeiten (§ 209 Abs. 2 Nr. 3 InsO) zu berichtigen, wenn der Urlaub innerhalb dieses Zeitraums gewährt wird bzw. das Arbeitsverhältnis endet. An der im Urteil vom 21. November 2006 (- 9 AZR 97/06 -) vertretenen, entgegenstehenden Auffassung hält der Senat nicht fest. Orientierungssätze: