BGH - Urteil vom 09.10.2006
II ZR 193/05
Normen:
InsO § 93 ; BGB § 705 ; HGB § 110 ;
Fundstellen:
BB 2007, 64
BGHReport 2007, 155
DB 2007, 51
DStR 2007, 125
DZWIR 2007, 199
InVo 2007, 176
MDR 2007, 535
NotBZ 2007, 55
WM 2007, 122
ZIP 2007, 79
ZInsO 2007, 35
Vorinstanzen:
OLG Bremen, vom 13.05.2003 - Vorinstanzaktenzeichen 3 U 106/02
LG Bremen, vom 25.09.2002 - Vorinstanzaktenzeichen 4 O 2240/01

Geltendmachung der persönlichen Haftung eines Gesellschafters durch den Insolvenzverwalter; Anforderungen an die Darlegung der Verbindlichkeiten

BGH, Urteil vom 09.10.2006 - Aktenzeichen II ZR 193/05

DRsp Nr. 2006/30330

Geltendmachung der persönlichen Haftung eines Gesellschafters durch den Insolvenzverwalter; Anforderungen an die Darlegung der Verbindlichkeiten

»1. § 93 InsO ist keine eigenständige Anspruchsgrundlage zugunsten des Insolvenzverwalters. Dieser wird, wenn er auf der Grundlage des § 93 InsO die persönliche Haftung eines Gesellschafters geltend macht, in treuhänderischer Einziehungsbefugnis als gesetzlicher Prozessstandschafter der einzelnen Gesellschaftsgläubiger tätig.2. Nimmt der Insolvenzverwalter einen nachträglich der Gesellschaft bürgerlichen Rechts beigetretenen Gesellschafter wegen einer Vielzahl von Gesellschaftsverbindlichkeiten in Anspruch, so hat er die einzelnen Verbindlichkeiten nach Entstehungszeitpunkt und Schuldgrund darzulegen, weil der Gesellschafter für Neuverbindlichkeiten uneingeschränkt, aber nur für solche Altverbindlichkeiten haftet, die er kannte oder die für ihn erkennbar waren (vgl. Sen.Urt. v. 12. Dezember 2005 - II ZR 283/03, ZIP 2006, 82).«

Normenkette:

InsO § 93 ; BGB § 705 ; HGB § 110 ;

Tatbestand: