BGH - Urteil vom 06.06.1994
II ZR 292/91
Normen:
BGB §§ 276, 823 ; GmbHG § 64 ;
Fundstellen:
BB 1994, 1657
BGHR BGB vor § 1 Vertreterhaftung 13
BGHR BGB vor § 1 Vertreterhaftung 14
BGHR BGB § 823 Abs. 2 Konkursantragspflicht 1
BGHR GmbHG § 64 Abs. 1 Konkursantragspflicht 6
BGHR GmbHG § 64 Abs. 1 Schutzgesetz 2
BGHR GmbHG § 64 Abs. 1 Schutzgesetz 3
BGHR GmbHG § 64 Abs. 1 Schutzgesetz 4
BGHZ 126, 181
DB 1994, 1608
DNotZ 1995, 455
DRsp I(125)418a
DRsp I(145)414a
DRsp II(220)387
DZWIR 1994, 463
GmbHR 1994, 539
JuS 1994, 1073
MDR 1994, 781
NJW 1994, 2220
WM 1994, 1428
ZIP 1994, 1103

Haftung des GmbH-Geschäftsführers wegen Verschulden bei Vertragsschluß; Aufgabe der Quotenschadensrechtssprechung

BGH, Urteil vom 06.06.1994 - Aktenzeichen II ZR 292/91

DRsp Nr. 1994/3133

Haftung des GmbH-Geschäftsführers wegen Verschulden bei Vertragsschluß; Aufgabe der Quotenschadensrechtssprechung

»a) Ein Geschäftsführer haftet unter dem Gesichtspunkt des Verschuldens bei Vertragsschluß nicht deswegen persönlich für eine Verbindlichkeit der GmbH, weil er zugunsten der Gesellschaft Sicherheiten aus seinem eigenen Vermögen zur Verfügung gestellt hat. b) Die (Neu-)Gläubiger, die ihre Forderungen gegen die GmbH nach dem Zeitpunkt erworben haben, zu dem Konkursantrag hätte gestellt werden müssen, haben gegen den insoweit schuldhaft pflichtwidrig handelnden Geschäftsführer einen Anspruch auf Ausgleich des vollen - nicht durch den "Quotenschaden" begrenzten - Schadens, der ihnen dadurch entsteht, daß sie in Rechtsbeziehungen zu einer überschuldeten oder zahlungsunfähigen GmbH getreten sind (insoweit Aufgabe von BGHZ 29, 100). c) Zur Frage der Beweislast in Fällen der Haftung des Geschäftsführers wegen Verstoßes gegen die Konkursantragspflicht.«

Normenkette:

BGB §§ 276, 823 ; GmbHG § 64 ;

Tatbestand: