BGH - Urteil vom 03.07.1997
IX ZR 122/96
Normen:
BGB § 765, § 767 Abs. 1 S. 1; ZPO § 717 Abs. 2 ;
Fundstellen:
BB 1997, 2188
BGHR BGB § 765 Prozeßbürgschaft 4
BGHR BGB § 767 Haftungsumfang 6
BGHR ZPO § 717 Abs. 2 Schadensersatzanspruch 1
BGHZ 136, 199
DRsp I(138)838b
DRsp IV(421)215a
InVo 1997, 329
JR 1998, 282
JuS 1998, 84
MDR 1997, 1053
NJW 1997, 2601
NJW-RR 1998, 64
WM 1997, 1611
ZIP 1997, 1558
Vorinstanzen:
OLG Bamberg,
LG Schweinfurt,

Inanspruchnahme des Prozeßbürgen

BGH, Urteil vom 03.07.1997 - Aktenzeichen IX ZR 122/96

DRsp Nr. 1997/6503

Inanspruchnahme des Prozeßbürgen

»1. Ein Prozeßbürge, der wegen einer Schadensersatzpflicht des Hauptschuldners aus § 717 Abs. 2 ZPO in Anspruch genommen wird, nachdem das vorläufig vollstreckbare Urteil aus verfahrensrechtlichen Gründen aufgehoben ist, kann sich gegenüber dem Anspruch auf Ersatz des Schadens, der in der Leistung zur Abwendung der Vollstreckung besteht, nicht darauf berufen, der Hauptschuldner habe gegen den Anspruch mit der ursprünglich titulierten und anderweitig rechtshängigen Forderung aufgerechnet. Dieser Einwand ist jedoch in einem solche Falle zulässig gegen den Anspruch aus § 717 Abs. 2 ZPO auf Ersatz eines weitergehenden Schadens. 2. Ein Schadensersatzanspruch aus § 717 Abs. 2 ZPO entfällt nicht, soweit dem Gläubiger die Klageforderung durch ein weiteres vorläufig vollstreckbares Urteil erneut zuerkannt wird, sondern erst mit der Rechtskraft eines solchen Urteils.«

Normenkette:

BGB § 765, § 767 Abs. 1 S. 1; ZPO § 717 Abs. 2 ;

Tatbestand:

Die Klägerin nimmt die beklagte Bank aus einer Prozeßbürgschaft in Anspruch.