BAG - Urteil vom 21.11.2013
6 AZR 979/11
Normen:
InsO § 35 Abs. 2 S. 1; InsO § 35 Abs. 3; InsO § 80 Abs. 1; InsO § 108 Abs. 1 S. 1; InsO § 113; ArbGG § 2 Abs. 1 Nr. 3;
Fundstellen:
AP InsO § 35 Nr.3
ArbRB 2014, 69
AuR 2013, 508
AuR 2014, 122
BAG-Pressemitteilung Nr. 71/13
BAGE 146, 295
BB 2013, 2995
BB 2014, 371
DB 2013, 16
DB 2014, 8
DStR 2013, 13
EzA-SD 2014, 17
GmbHR 2013, 378
MDR 2013, 13
NJW 2014, 1037
NZA 2014, 276
NZI 2013, 6
NZI 2014, 324
NZI 2014, 354
NZI 2014, 6
ZIP 2013, 94
ZIP 2014, 339
ZInsO 2014, 507
ZVI 2014, 177
Vorinstanzen:
LAG Niedersachsen, vom 14.12.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 2 Sa 97/11
ArbG Braunschweig, vom 26.10.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 2 Ca 294/10

Klagegegner für eine Kündigungsschutzklage in der Insolvenz des Arbeitgebers nach Freigabe gemäß § 35 Abs. 2 InsO

BAG, Urteil vom 21.11.2013 - Aktenzeichen 6 AZR 979/11

DRsp Nr. 2013/24621

Klagegegner für eine Kündigungsschutzklage in der Insolvenz des Arbeitgebers nach Freigabe gemäß § 35 Abs. 2 InsO

Nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens ist eine Kündigungsschutzklage gegen den Schuldner zu richten, wenn dieser eine selbständige Tätigkeit ausübt und der Insolvenzverwalter das Vermögen aus dieser Tätigkeit gemäß § 35 Abs. 2 InsO aus der Insolvenzmasse freigegeben hat. Mit Zugang der Freigabeerklärung bei dem Schuldner fällt die Verwaltungs- und Verfügungsbefugnis über die zu diesem Zeitpunkt bestehenden Arbeitsverhältnisse ohne gesonderte Kündigung von dem Insolvenzverwalter an den Schuldner zurück. Orientierungssätze: 1. Mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen des Arbeitgebers geht nach § 80 Abs. 1 InsO die Verwaltungs- und Verfügungsbefugnis über die Arbeitsverhältnisse auf den Insolvenzverwalter über. Der Insolvenzverwalter ist dann als Arbeitgeber kraft Amtes für eine Kündigungsschutzklage passiv legitimiert, und zwar auch dann, wenn die Kündigung noch vom Schuldner erklärt wurde.