BGH - Urteil vom 21.07.2011
IX ZR 151/10
Normen:
InsO § 89 Abs. 2 S. 2; InsO § 302 Nr. 1; ZPO § 850 Abs. 2; BGB § 393;
Fundstellen:
BGHZ 190, 353
DZWiR 2012, 37
MDR 2011, 1139
NJ 2011, 522
NJW 2011, 2966
NZI 2011, 738
WM 2011, 1610
ZIP 2011, 1633
ZVI 2011, 334
Vorinstanzen:
OLG Dresden, vom 28.07.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 13 U 539/10
LG Dresden, vom 18.03.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 9 O 2815/08

Maßgeblichkeit der Rechtsfolgen für die von der Restschuldbefreiung ausgenommenen Forderungen

BGH, Urteil vom 21.07.2011 - Aktenzeichen IX ZR 151/10

DRsp Nr. 2011/14698

Maßgeblichkeit der Rechtsfolgen für die von der Restschuldbefreiung ausgenommenen Forderungen

a) Hat der Schuldner eine vorsätzliche unerlaubte Handlung begangen, bestimmt sich der Kreis der von der Restschuldbefreiung ausgenommenen Forderungen danach, welche Rechtsfolgen das materielle Schadensrecht an die unerlaubte Handlung knüpft.b) Ein prozessualer Kostenerstattungsanspruch kann auch aus vorsätzlicher unerlaubter Handlung begründet sein, sofern zugleich ein materiellrechtlicher deliktischer Erstattungsanspruch besteht.c) Der Anspruch des Geschädigten einer vorsätzlichen unerlaubten Handlung, welcher im Strafverfahren gegen den Schädiger als Nebenkläger aufgetreten ist, auf Erstattung der Kosten der Nebenklage ist allein prozessualer Natur und daher nicht aus vorsätzlicher unerlaubter Handlung begründet.

Tenor

Die Revision gegen das Urteil des 13. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Dresden vom 28. Juli 2010 wird auf Kosten des Beklagten zurückgewiesen.

Normenkette:

InsO § 89 Abs. 2 S. 2; InsO § 302 Nr. 1; ZPO § 850 Abs. 2; BGB § 393;

Tatbestand