BAG - Urteil vom 19.01.2006
6 AZR 600/04
Normen:
InsO § 61 ; BGB § 249 ; ZPO § 139 ;
Fundstellen:
AP Nr. 1 zu § 61 InsO
AuR 2006, 251
BAGE 117, 14
BB 2006, 2588
MDR 2006, 1257
NZA 2006, 860
NZI 2006, 719
ZIP 2006, 1058
ZInsO 2007, 724
Vorinstanzen:
LAG Chemnitz, vom 13.10.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 9 Sa 353/04
ArbG Chemnitz, vom 18.02.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 8 Ca 5601/03

Nichterfüllung von Masseverbindlichkeiten - Begrenzung der persönlichen Haftung des Insolvenzverwalters auf das negative Interesse

BAG, Urteil vom 19.01.2006 - Aktenzeichen 6 AZR 600/04

DRsp Nr. 2006/16041

Nichterfüllung von Masseverbindlichkeiten - Begrenzung der persönlichen Haftung des Insolvenzverwalters auf das negative Interesse

»§ 61 InsO gewährt nur einen Anspruch auf das negative Interesse.«

Orientierungssätze: 1. Die persönliche Haftung des Insolvenzverwalters nach § 61 InsO ist auch bei Arbeitsverträgen auf das negative Interesse begrenzt. Der Arbeitnehmer ist so zu stellen, wie er stünde, wenn der Insolvenzverwalter nicht pflichtwidrig Masseverbindlichkeiten begründet hätte, die aus der Insolvenzmasse nicht voll erfüllt werden können. 2. Rügt der Revisionskläger, das Berufungsgericht habe seine Hinweispflicht gem. § 139 ZPO verletzt, muss er darlegen, was er auf einen entsprechenden Hinweis vorgetragen hätte.

Normenkette:

InsO § 61 ; BGB § 249 ; ZPO § 139 ;

Tatbestand:

Der Kläger verlangt als Schadenersatz den Bruttolohnbetrag für Januar 2000 und für die Zeit vom 1. bis 21. Februar 2000 in Höhe von insgesamt 2.028,09 Euro brutto.