BAG - Urteil vom 13.11.1991
4 AZR 20/91
Normen:
BetrVG § 112 ; ZPO §§ 850, 850i, 850c ;
Fundstellen:
AP Nr. 13 zu § 850 ZPO
AuA 1992, 222
BAGE 69, 29
BB 1992, 358
DB 1992, 585
DRsp IV(424)144Nr.3
EWiR § 850 ZPO 1/92, 413
EzA § 850 ZPO Nr. 4
KTS 1992, 288
MDR 1992, 590
NJW 1992, 1646 (Ls)
NJW 1992, 1646
NZA 1992, 384
SAE 1993, 222
ZIP 1992, 494
Vorinstanzen:
ArbG Dortmund, vom 17.11.1989 - Vorinstanzaktenzeichen 1 Ca 3441/89
LAG Hamm, vom 28.09.1990 - Vorinstanzaktenzeichen 12 Sa 532/90

Pfändbarkeit einer Sozialplanabfindung

BAG, Urteil vom 13.11.1991 - Aktenzeichen 4 AZR 20/91

DRsp Nr. 1993/1253

Pfändbarkeit einer Sozialplanabfindung

»1. Auch Sozialplanabfindungen werden als "Arbeitseinkommen" i.S. von § 850 ZPO von formularmäßig erlassenen Pfändungs- und Überweisungsbeschlüssen erfaßt. Pfändungsschutz kann der Schuldner insoweit auf Antrag nach § 850 i ZPO erlangen (Bestätigung und Fortführung von BAGE 32, 96 = AP Nr. 10 zu § 850 ZPO). 2. Den Arbeitgeber trifft im allgemeinen keine Fürsorgepflicht, den Arbeitnehmer über die Möglichkeit eines Vollstreckungsschutzantrages nach § 850 i ZPO zu belehren. Insoweit ist allein das Rechtsverhältnis des Arbeitnehmers zu dessen Gläubigern betroffen, für das der Arbeitgeber keine Schutzpflichten hat.«

Normenkette:

BetrVG § 112 ; ZPO §§ 850, 850i, 850c ;

Tatbestand:

Die Klägerin war bei der Beklagten vom 1. Januar 1988 bis zur Stillegung des Betriebs am 31. August 1989 als Lagerarbeiterin beschäftigt. Aus einem anläßlich der Betriebsstillegung zwischen dem Betriebsrat und der Beklagten vereinbarten Sozialplan stand der Klägerin ein Anspruch auf Zahlung einer Abfindung in Höhe von 12.716,66 DM zu.