OLG München - Endurteil vom 14.11.2018
20 U 1782/18
Normen:
InsO § 35; InsO § 36 Abs. 1; InsO § 89 Abs. 1; InsO § 278 Abs. 2; ZPO § 259; ZPO § 850 Abs. 2; ZPO § 850i;
Fundstellen:
FamRZ 2019, 1447
ZInsO 2019, 100
ZVI 2019, 111
Vorinstanzen:
LG München I, vom 03.05.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 31 O 3661/17

Pfändbarkeit von Tantiemezahlungen

OLG München, Endurteil vom 14.11.2018 - Aktenzeichen 20 U 1782/18

DRsp Nr. 2018/18494

Pfändbarkeit von Tantiemezahlungen

Tantiemezahlungen sind wie Arbeitseinkommen des Schuldners gem. § 850 Abs. 2 ZPO pfändbar, wenn dieser hieraus seit Jahren ein laufendes und regelmäßiges Einkommen bezieht und hierfür mit einem wesentlichen Teil seiner Arbeitskraft künstlerisch schaffend tätig ist.

Tenor

I.

Auf die Anschlussberufung der Klägerin wird das Urteil des Landgerichts München I vom 03.05.2018, Az. 31 O 3661/17, abgeändert und zur Klarstellung neu gefasst wie folgt:

1.

Die Beklagte wird verurteilt, an die Klägerin 6.150,00 € nebst Zinsen in Höhe von 5 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz

aus 512,50 € vom 01.04.2016 bis 30.04.2016
aus 1.025,00 € vom 01.05.2016 bis 31.05.2016
aus 1.537,50 € vom 01.06.2016 bis 30.06.2016
aus 2.050,00 € vom 01.07.2016 bis 31.07.2016
aus 2.562,50 € vom 01.08.2016 bis 31.08.2016
aus 3.075,00 € vom 01.09.2016 bis 30.09.2016
aus 3.587,50 € vom 01.10.2016 bis 31.10.2016
aus 4.100,00 € vom 01.11.2016 bis 30.11.2016
aus 4.612,50 € vom 01.12.2016 bis 31.12.2016
aus 5.125,00 € vom 01.01.2017 bis 31.01.2017
aus 5.637,50 € vom 01.02.2017 bis 28.02.2017
aus 6.150,00 € seit dem 01.03.2017 zu bezahlen.
2.

Die Beklagte wird verurteilt, künftig für die Dauer der Mitgliedschaft des H. K. bei ihr monatlich 512,50 €, beginnend mit dem 01.04.2017, zu bezahlen.

II. III. IV. V.