BGH - Urteil vom 14.04.1987
IX ZR 260/86
Normen:
KO § 60, § 82 ;
Fundstellen:
AnwBl 1987, 503
BB 1987, 1484
BGHR KO § 82 Pflichten 1
BGHZ 100, 346
DB 1987, 1580
DRsp IV(438)204c-d
JuS 1988, 316
JuS 1990, 451
MDR 1987, 667
NJW 1987, 3133
Rpfleger 1987, 382
VersR 1987, 986
WM 1987, 695
Vorinstanzen:
OLG München,
LG Deggendorf,

Pflichten des Konkursverwalters beim Abschluß von Geschäften

BGH, Urteil vom 14.04.1987 - Aktenzeichen IX ZR 260/86

DRsp Nr. 1992/3149

Pflichten des Konkursverwalters beim Abschluß von Geschäften

»Nicht die Bestimmungen der Konkursordnung, sondern die allgemeinen Vorschriften ergeben, welche Pflichten den Konkursverwalter als Verhandlungs- und Vertragspartner eines Dritten treffen, der mit der Konkursmasse Geschäfte machen will. Diesem haftet der Konkursverwalter persönlich nur dann, wenn er eigene Pflichten ausdrücklich übernommen oder insoweit einen Vertrauenstatbestand, an dem er sich festhalten lassen muß, geschaffen oder eine unerlaubte Handlung (§§ 823 ff. BGB) begangen hat.«

Normenkette:

KO § 60, § 82 ;

Tatbestand:

Über das Vermögen der Firma R.GmbH in M., die mit Gartenerzeugnissen handelte und Landschaftsbau betrieb, wurde am 18. September 1980 das Konkursverfahren eröffnet und der Beklagte zum Konkursverwalter ernannt. Er verlangte von der Autobahndirektion Südbayern gemäß § 17 KO die Erfüllung von drei noch nicht abgewickelten Werkverträgen über die Bepflanzung der Böschungen von drei Autobahnteilstrecken zwischen Regensburg und Passau.

Am 26. Januar 1981 schlossen die Klägerin und der Beklagte folgenden Vertrag:

"Der Konkursverwalter der R.GmbH verkauft an die Ostbayr. G-GmbH i.Gr. folgende Vermögenswerte:

1.) sämtliches bewegliches Vermögen der GmbH, insbesondere Maschinen, Fahrzeuge, Geräte, Werkzeuge, Büromöbel u.a.