BGH - Urteil vom 24.06.2003
IX ZR 75/01
Normen:
GesO § 12 Abs. 1 S. 1 ; KO § 43 ; InsO § 47 ; DMBilG § 25 Abs. 5 S. 1 ;
Fundstellen:
BGHReport 2003, 1247
BGHZ 155, 227
DB 2003, 2328
DNotZ 2004, 128
DZWIR 2003, 510
InVo 2004, 11
KTS 2004, 57
MDR 2003, 1254
NJ 2003, 652
VIZ 2004, 196
WM 2003, 1733
ZIP 2003, 1613
ZNotP 2003, 382
Vorinstanzen:
OLG Dresden,
LG Chemnitz,

Rechte des Treugebers in der Insolvenz des Treugebers

BGH, Urteil vom 24.06.2003 - Aktenzeichen IX ZR 75/01

DRsp Nr. 2003/10771

Rechte des Treugebers in der Insolvenz des Treugebers

»a) Durch eine schuldrechtliche Vereinbarung, daß der bisherige Volleigentümer sein Eigentum nunmehr im Interesse eines anderen ("Treugeber") verwaltet, erwirbt dieser kein Aussonderungsrecht in der Insolvenz des Eigentümers ("Treuhänders").b) Ein Aussonderungsrecht an einem Grundstück kann durch eine Treuhandvereinbarung ohne Vormerkung des Übereignungsanspruchs des Treugebers nicht begründet werden.c) § 25 Abs. 5 Satz 1 DMBilG begründet ein schuldrechtliches Aussonderungsrecht der Treuhandanstalt, das jedoch erlischt, sobald die Privatisierung vollzogen ist.«

Normenkette:

GesO § 12 Abs. 1 S. 1 ; KO § 43 ; InsO § 47 ; DMBilG § 25 Abs. 5 S. 1 ;

Tatbestand:

Der Beklagte zu 1) (fortan: der Beklagte) ist Verwalter im Gesamtvollstreckungsverfahren über das Vermögen der - früher als A. GmbH firmierenden - W. GmbH (nachfolgend: Schuldnerin). Diese entstand gemäß § 11 Abs. 1 TreuhG aus einem volkseigenen Betrieb. Die Klägerin wurde gemäß § 1 Abs. 4 TreuhG Alleingesellschafterin der Schuldnerin.