BGH - Urteil vom 04.07.2002
IX ZR 97/99
Normen:
BGB § 765 ;
Fundstellen:
BB 2002, 1829
BGHZ 151, 236
BKR 2002, 821
BauR 2002, 1698
DStR 2003, 433
DZWIR 2003, 195
InVo 2002, 442
JuS 2003, 92
KTS 2003, 245
MDR 2002, 1337
NJW 2002, 3170
NZBau 2002, 609
WM 2002, 1794
ZIP 2002, 1633
ZInsO 2002, 879
Vorinstanzen:
OLG Frankfurt/Main,
LG Frankfurt/Main,

Rechtliche Auswirkungen der Insolvenz des Gläubigers auf eine Bürgschaft auf erstes Anfordern

BGH, Urteil vom 04.07.2002 - Aktenzeichen IX ZR 97/99

DRsp Nr. 2002/11858

Rechtliche Auswirkungen der Insolvenz des Gläubigers auf eine Bürgschaft auf erstes Anfordern

»a) Bei einer Bürgschaft auf erstes Anfordern entfällt das Recht, Zahlung auf erstes Anfordern zu verlangen, wenn sich der Gläubiger in masseloser Insolvenz befindet oder der Insolvenzverwalter Masseunzulänglichkeit angezeigt hat. Dies gilt auch, wenn diese Voraussetzungen allein beim anfordernden Zessionar gegeben sind. b) Dem Gläubiger, der infolge seiner Insolvenz nicht mehr Zahlung auf erstes Anfordern verlangen kann, stehen die Rechte aus einer gewöhnlichen Bürgschaft zu.«

Normenkette:

BGB § 765 ;

Tatbestand:

Der Kläger ist Verwalter in dem am 29. August 1997 eröffneten Konkurs über das Vermögen der W. mbH & Co. KG (im folgenden: Gemeinschuldnerin). Er nimmt die Beklagte aus einer Bürgschaft auf erstes Anfordern in Anspruch.