BGH - Urteil vom 25.03.1999
IX ZR 223/97
Normen:
BGB §§ 675, 665, 328 ; GesO § 1 Abs. 1 S. 2, § 8 Abs. 2, § 12 ; InsO § 36 Abs. 1 ; KO § 1 Abs. 1, §§ 48, 46 ; StBerG § 64 Abs. 2 ;
Fundstellen:
BB 1999, 1347
BGHR KO § 1 Abs. 1 Massezugehörigkeit 5
BGHR KO § 46 S. 2 Ersatzabsonderung 1
BGHR StBerG § 64 Abs. 2 Gebührenforderung 1
BGHR StBerG § 64 Abs. 2 Gebührenforderung 2
BGHZ 141, 173
DB 1999, 1258
DRsp IV(438)299a-b
DStR 1999, 681
InVo 1999, 205
KTS 1999, 372
MDR 1999, 826
NJW 1999, 1544
Rpfleger 1999, 336
VersR 2000, 1247
WM 1999, 787
ZIP 1999, 621
ZInsO 1999, 280
Vorinstanzen:
OLG Hamburg,
LG Hamburg,

Rechtsfolgen einer zwischen einer Bank, ihrem Kunden und dessen Bürgen getroffenen Verrechnungsvereinbarung

BGH, Urteil vom 25.03.1999 - Aktenzeichen IX ZR 223/97

DRsp Nr. 1999/3973

Rechtsfolgen einer zwischen einer Bank, ihrem Kunden und dessen Bürgen getroffenen Verrechnungsvereinbarung

»a) Eine schuldrechtliche Vereinbarung zwischen einer Bank, ihrem Kunden und dessen Sicherungsnehmer (Bürgen), daß die Bank eingehende Zahlungen nur zur Verringerung eines (vom Sicherungsnehmer verbürgten) Sollsaldos verrechnen soll, begründet kein Ersatzabsonderungsrecht des Sicherungsnehmers an den eingehenden Zahlungen. b) Gebührenforderungen von Steuerberatern sind grundsätzlich pfändbar und unterliegen dem Gesamtvollstreckungsbeschlag (Insolvenzbeschlag).«

Normenkette:

BGB §§ 675, 665, 328 ; GesO § 1 Abs. 1 S. 2, § 8 Abs. 2, § 12 ; InsO § 36 Abs. 1 ; KO § 1 Abs. 1, §§ 48, 46 ; StBerG § 64 Abs. 2 ;

Tatbestand:

Der verklagte Rechtsanwalt ist Verwalter in der Gesamtvollstreckung über das Vermögen der ATG mbH (nachfolgend: ATG oder Gesamtvollstreckungsschuldnerin). Die Klägerin als Schwester des damaligen Geschäftsführers der ATG übernahm eine selbstschuldnerische Bürgschaft für deren Verbindlichkeiten bei einer Bank. Als Sicherheit ließ sich die Klägerin am 26. Februar 1996 von der ATG deren Honoraransprüche aus steuerberatender Tätigkeit abtreten. In der Urkunde heißt es unter anderem: