OLG Düsseldorf - Urteil vom 16.09.2014
I-21 U 38/14
Normen:
BGB § 823 Abs. 2 i.V.m. StGB § 266a; InsO § 130; GmbHG § 35;
Fundstellen:
GmbHR 2015, 708
NZI 2015, 517
WM 2015, 1205
Vorinstanzen:
LG Düsseldorf, vom 05.02.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 9 O 18/13

Haftung des Geschäftsführers wegen BeitragsvorenthaltungEntlastung eines von mehreren Geschäftsführern aufgrund interner Zuständigkeitsverteilung

OLG Düsseldorf, Urteil vom 16.09.2014 - Aktenzeichen I-21 U 38/14

DRsp Nr. 2015/8300

Haftung des Geschäftsführers wegen Beitragsvorenthaltung Entlastung eines von mehreren Geschäftsführern aufgrund interner Zuständigkeitsverteilung

1. § 266a StGB stellt ein Schutzgesetz im Sinne des § 823 Abs. 2 BGB dar. Der Geschäftsführer einer zur Zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen verpflichteten Gesellschaft, der gemäß § 35 Abs. 1 GmbHG als deren gesetzlicher Vertreter die Arbeitgeberfunktion für diese ausübt, ist über § 14 StGB Normadressat des Schutzgesetzes. 2.Ein Vorenthalten im Sinne des § 266 a StGB ist gegeben, wenn die Beiträge zum Zeitpunkt der Fälligkeit nicht entrichtet werden.