BAG - Beschluss vom 17.09.2014
10 AZB 4/14
Normen:
ArbGG § 2 Abs. 1 Nr. 3 Buchst. a; ArbGG § 48 Abs. 1 Nr. 2; ArbGG § 78 S. 3; GVG § 13; GVG § 17a Abs. 4; EStG § 36 Abs. 2 Nr. 2; EStG § 38 Abs. 1; EStG § 38 Abs. 2; EStG § 41a Abs. 1 S. 1 Nr. 2; EStG § 42d Abs. 1; EStG § 42 Abs. 3; InsO § 143 Abs. 1; ZPO § 547 Nr. 1; ZPO § 572 Abs. 3; ZPO § 576 Abs. 3; ZPO § 577 Abs. 2 S. 3;
Fundstellen:
AP ArbGG 1979 § 2 Nr. 100
ArbGG 1979 § 2 Nr. 100
BAGE 149, 117
BAGE 2015, 117
BB 2014, 2804
BFH/NV 2015, 303
DB 2014, 7
DZWIR 2015, 175
DZWIR 25, 175
MDR 2015, 405
NZA 2015, 1405
NZI 2014, 5
ZInsO 2014, 2456
Vorinstanzen:
LAG Hamm, vom 16.12.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 2 Ta 348/13
ArbG Detmold, vom 03.07.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 3 Ca 192/13

Rechtsweg für die Geltendmachung der Rückgewähr entrichteter Lohn- und Annexsteuern durch den Insolvenzverwalter

BAG, Beschluss vom 17.09.2014 - Aktenzeichen 10 AZB 4/14

DRsp Nr. 2014/16355

Rechtsweg für die Geltendmachung der Rückgewähr entrichteter Lohn- und Annexsteuern durch den Insolvenzverwalter

Verlangt der Insolvenzverwalter vom Finanzamt nach § 143 Abs. 1 InsO die Rückgewähr vom Schuldner entrichteter Lohn- und Annexsteuern, ist der Rechtsweg zu den ordentlichen Gerichten zulässig. Orientierungssätze: 1. Nach § 48 Abs. 1 Nr. 2 ArbGG ergeht der Beschluss nach § 17a Abs. 4 GVG auch außerhalb der mündlichen Verhandlung stets durch die Kammer, sofern er nicht lediglich die örtliche Zuständigkeit zum Gegenstand hat. Da es sich bei der Entscheidung über die Abhilfe oder Nichtabhilfe um eine erneute Entscheidung in der Sache handelt, ist auch sie nach § 48 Abs. 1 Nr. 2 ArbGG stets durch die Kammer zu treffen. 2. Die nicht vorschriftsmäßige Besetzung des Gerichts ist gemäß § 78 Satz 1 ArbGG, § 576 Abs. 3, § 547 Nr. 1, § 577 Abs. 2 Satz 3 ZPO im Rechtsbeschwerdeverfahren regelmäßig nur auf Rüge hin zu beachten. Auf die nicht vorschriftsmäßige Besetzung des Gerichts erster Instanz kann die Rüge in der Rechtsbeschwerde grundsätzlich nur gestützt werden, wenn auch der angefochtene Beschluss des Beschwerdegerichts mit diesem Verfahrensmangel behaftet ist.