BFH - Urteil vom 23.10.2018
VII R 13/17
Normen:
AO § 37 Abs. 2; InsO § 227 Abs. 1, § 248 Abs. 1, § 258 Abs. 1, § 259;
Fundstellen:
AO-StB 2019, 76
BB 2019, 21
BFH/NV 2019, 169
BFHE 262, 326
BStBl II 2019, 126
DB 2019, 39
DStR 2019, 104
DStRE 2019, 183
DZWIR 2019, 121
HFR 2019, 392
NZI 2019, 87
ZIP 2019, 85
ZInsO 2019, 145
ZVI 2019, 231
Vorinstanzen:
FG Niedersachsen, vom 07.03.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 13 K 178/15

Rechtswirkungen eines Insolvenzplanverfahrens hinsichtlich Einkommensteuerschulden als ehemalige Masseverbindlichkeiten

BFH, Urteil vom 23.10.2018 - Aktenzeichen VII R 13/17

DRsp Nr. 2019/7

Rechtswirkungen eines Insolvenzplanverfahrens hinsichtlich Einkommensteuerschulden als ehemalige Masseverbindlichkeiten

Einkommensteuerschulden als (ehemalige) Masseverbindlichkeiten werden von den Wirkungen eines Insolvenzplanverfahrens grundsätzlich nicht erfasst.

Tenor

Die Revision der Kläger gegen das Urteil des Niedersächsischen Finanzgerichts vom 7. März 2017 13 K 178/15 wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens haben die Kläger zu tragen.

Normenkette:

AO § 37 Abs. 2; InsO § 227 Abs. 1, § 248 Abs. 1, § 258 Abs. 1, § 259;

Gründe

I.

Die Kläger und Revisionskläger (Kläger) sind Ehegatten und werden zur Einkommensteuer zusammenveranlagt. Der Kläger ist Rechtsanwalt und war ursprünglich an einer Sozietät beteiligt. Diese wurde mit Gesellschafterbeschluss vom ... Dezember 2010 zum 31. Dezember 2010 aufgelöst und als Liquidationsgesellschaft fortgeführt.

Über das Vermögen des Klägers wurde im August 2011 das Insolvenzverfahren eröffnet. Den auf den Kläger entfallenden Teil am Liquidationserlös der Sozietät vereinnahmte der Insolvenzverwalter zugunsten der Insolvenzmasse.