BGH - Urteil vom 21.06.2007
IX ZR 29/06
Normen:
BGB § 823 Abs. 2 ; StGB § 315c Abs. 1 Nr. 1, Abs. 3 Nr. 1 ; InsO § 302 Nr. 1 ;
Fundstellen:
BGHReport 2007, 994
DAR 2007, 639
DZWIR 2007, 478
FamRZ 2007, 1632
MDR 2007, 1283
NJW 2007, 2854
NZV 2007, 517
VRS 113, 198
VersR 2007, 1571
WM 2007, 1620
ZInsO 2007, 814
ZVI 2008, 269
Vorinstanzen:
OLG Braunschweig, vom 17.10.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 7 U 11/05
LG Braunschweig, vom 17.12.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 5 O 2075/04

Restschuldbefreiung für Schadensersatzverbindlichkeiten aus vorsätzlichen Straßenverkehrsdelikten

BGH, Urteil vom 21.06.2007 - Aktenzeichen IX ZR 29/06

DRsp Nr. 2007/14131

Restschuldbefreiung für Schadensersatzverbindlichkeiten aus vorsätzlichen Straßenverkehrsdelikten

»Die Schadensersatzverbindlichkeiten desjenigen, der vorsätzlich im Straßenverkehr ein Fahrzeug geführt hat, obwohl er infolge des Genusses alkoholischer Getränke nicht in der Lage war, das Fahrzeug sicher zu führen, und dadurch fahrlässig Leib oder Leben eines anderen Menschen gefährdet hat, sind von der Restschuldbefreiung nicht ausgenommen.«

Normenkette:

BGB § 823 Abs. 2 ; StGB § 315c Abs. 1 Nr. 1, Abs. 3 Nr. 1 ; InsO § 302 Nr. 1 ;

Tatbestand:

Der Beklagte hatte seinen Pkw bei der Klägerin gegen Kfz-Haftpflichtschäden versichert. Mit diesem Fahrzeug verursachte er in wegen vorangegangenen Alkoholgenusses fahruntüchtigem Zustand einen Verkehrsunfall, bei dem sein Beifahrer schwere Verletzungen erlitt. Der Beklagte wurde wegen vorsätzlicher Straßenverkehrsgefährdung durch Trunkenheit in Tateinheit mit fahrlässiger Körperverletzung (§ 315c Abs. 1 Nr. 1 a, Abs. 3 Nr. 1 StGB, §§ 230, 232 StGB a.F.) zu einer Freiheitsstrafe verurteilt, deren Vollstreckung zur Bewährung ausgesetzt wurde.