OLG Thüringen - Urteil vom 29.09.1999
7 U 315/99
Normen:
BGB §§ 812 ff ; GesO § 17 Abs. 3 Nr. 4 § 1 Abs. 1 Satz 2 § 13 ; InsO § 48 ; KO § 59 Abs. 1 Nr. 4 § 46 S. 2 § 106 Abs. 1 S. 2 ; ZPO § 829 § 835 § 91 § 708 Nr. 10 § 711 § 108 § 546 Abs. 2 ;
Fundstellen:
OLGR-Jena 2000, 25
VIZ 2000, 311
Vorinstanzen:
LG Erfurt, - Vorinstanzaktenzeichen 3 O 3302/98

Rückforderung einer irrtümlich erfolgten Geldüberweisung in der Gesamtvollstreckung des Empfängers

OLG Thüringen, Urteil vom 29.09.1999 - Aktenzeichen 7 U 315/99

DRsp Nr. 2000/6522

Rückforderung einer irrtümlich erfolgten Geldüberweisung in der Gesamtvollstreckung des Empfängers

»Eine vor Eröffnung des Gesamtvollstreckungsverfahrens an die spätere Gemeinschuldnerin fälschlicherweise erfolgte Geldüberweisung fällt in das Vermögen der späteren Gemeinschuldnerin. Der daraus resultierende Bereicherungsanspruch stellt lediglich eine einfache Gesamtvollstreckungsforderung iSd § 17 Abs. 3 Nr. 4 GesO dar und gibt dem Gläubiger auch bei einer vorangegangenen Sequestrationsanordnung weder ein Aussonderungsrecht nach § 12 GesO noch steht diesem ein Anspruch auf Vorabbefriedigung nach §§ 13 GesO, 59 Abs. 1 Nr. 4 KO, 55 InsO gegen den Sequester oder den späteren Gesamtvollstreckungsverwalter zu.«

Normenkette:

BGB §§ 812 ff ; GesO § 17 Abs. 3 Nr. 4 § 1 Abs. 1 Satz 2 § 13 ; InsO § 48 ; KO § 59 Abs. 1 Nr. 4 § 46 S. 2 § 106 Abs. 1 S. 2 ; ZPO § 829 § 835 § 91 § 708 Nr. 10 § 711 § 108 § 546 Abs. 2 ;

Gründe: